Hotelsterne - Dehoga

Guenter

Well-Known Member
Dehoga-Sterne derzeit in den Medien. Überraschend, dass sich dafür überhaupt noch jemand interessiert.

Seit Jahrzehnten überflüssig wie ein Kropf und nur der Täuschung von Laien dienend. An Hoteleingängen eher peinlich und ein Indiz, dass das Haus nicht mit der Zeit geht.

Mich ärgert, dass ich als Gast diesen Blödsinn mitfinanzieren muss.
 
Stimmt. Lieber ein super geführtes 2*, 3* oder eine spitzenmäßige Pension als heruntergekommene 4* Buden - von denen es reichlich gibt. Habe ich mich auch schon drüber geärgert, siehe: http://nice-trips.de/hotel-bewertungen/

Ich verlasse mich nur noch und ausschließlich auf die Hotelbewertungen online.

Und selbst da bin ich sehr kritisch. Nicht alle Plattformen bieten Transparenz.......
 
Gibt's die noch? Vergeben die sich nicht eh alle selber die Sterne? Habe grundsätzlich das Gefühl, das unterhalb von 4-5 Sternen nix mehr stattfindet. Hotels mit 2-3 Sternen hane ich schon lange nicht mehr gesehen...
 
Motel One lässt sich bewusst nicht klassifizieren, da es überhaupt nicht zum Konzept passt. Motel One will ja auf Kram verzichten, der faktisch keine Rolle für den Gast spielt (wer braucht heute noch eine Telefon auf dem Zimmer?) oder nicht so wichtig ist (Minibar im Zimmer ist geringer Komfortgewinn, kostet das Hotel aber wirklich viel, trotz der hohen Preise rechnet sich das in der Regel nicht). Zentraler Verkaufsautomat ist die bessere Lösung. Die Mindestanforderung für 3 Sterne ist aber Telefon auf dem Zimmer (zumindest auf Wunsch). Getränke auf dem Zimmer ist aber Mindestanforderung für 3 Sterne, Minibar für 4 Sterne. Motel One würde im aktuellen Konzept der Dehoga vermutlich bei zwei Sternen hängen bleiben, was den Häusern nicht gerecht würde. Den Kriterienkatalog gibt's hier.

Hotellerie ist heute einfach viel facettenreicher und die moderneren Konzepte jenseits von Frühstückspension und Grand Hotel passen da einfach nicht mehr rein.

Bewertungsportale finde ich aber auch kritisch, da es keine brauchbaren Standards gibt, gegen die bewertet wird. Ich habe für eine kürzliche England/Schottland-Reise 5 Hotels und B&Bs mit booking.com-Bewertung von 8,5 oder mehr gebucht, die Streubreite der Ergebnisse war beträchtlich. Man kommt tatsächlich zu einem besseren Ergebnis, wenn man intensiv die Textbewertungen liest, das kostet aber auch Zeit. Die Sterneklassifikation soll dem Gast ja eigentlich eine mehrstündige Recherche ersparen.

Das Dehoga-System ist überhaupt nicht mehr zeitgemäß und hinkt dem wirklichen Leben 10 Jahre hinterher. Tripadvisor & Co. sind aber auch nur begrenzt eine Alternative.
 
... Bewertungsportale finde ich aber auch kritisch, da es keine brauchbaren Standards gibt, gegen die bewertet wird. Ich habe für eine kürzliche England/Schottland-Reise 5 Hotels und B&Bs mit booking.com-Bewertung von 8,5 oder mehr gebucht, die Streubreite der Ergebnisse war beträchtlich. Man kommt tatsächlich zu einem besseren Ergebnis, wenn man intensiv die Textbewertungen liest, das kostet aber auch Zeit. ...
Man muss aber schon relativ viel Zeit für das lesen der Textbewertungen aufwenden, eine ausreichende Anzahl auf verschiedenen Portalen sichten und individuelle Einzelfall-Negativ-Bewertungen aussortieren. Insgesamt zu aufwendig.

Mein Vorgehen:
- www.hrs.de, sehen was frei ist
- Aral-Schlummeratlas prüfen
- (nur bei längeren Aufenthalten: www.holidaycheck.com nachsehen)
- www.hrs.de buchen

Bisher immer gute Ergebnisse. Wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass ein unter- oder überschreiten des durchschnittlichen örtlichen Preisniveaus immer gute Gründe hatte.
 
Sowohl Relais & Chateaux als auch Relais du Silence finde ich sehr hilfreich. Ebenso die bekannten Marken, wobei die dann auch nur bekanntes bieten. Ansonsten hilft nach Empfehlungen fragen eigentlich immer.
 
Ich gehe bei den Bewertungen auch immer mehrschichtig vor.

Gibt es viele Häufungen in guten und schlechten Kommentaren? Das klingt nach frisierten Meinungen. Oder der Laden hat sehr stark schwankende Qualität. Beides sind für mich Ausschlußkriterien.

HRS ist bei mir unten durch. Hat verschiedene Gründe. Auch recht teuer.

4* sagt _wenig_. Als ich regelmäßig nach München musste (4 Jahre lang), habe ich alle möglichen Unterkünfte vom Auftraggeber gebucht bekommen. Kein Scherz, die besten Betten, die ruhigsten Zimmer, das beste Frühstück gabs in einem "nur" 2,5* Hotel Garni. Sogar mit Swimmingpool und Tiefgarage. Und obendrein konnt man sich zu jeder Tages- und Nachtzeit im Untergeschoss an einem großen Kühlschrank mit allen möglichen Getränken frei bedienen - von wegen überteuerte Minibar.

Auch bei 5* hat man wahnsinnige Unterschiede. Und dann reden wir noch nicht mal über Service.

Wenn ich an der holländischen oder belgischen Küste relaxe, nehme ich gerne Hotels mit sehr gutem Restaurant. Die haben auch nicht immer 4*. Wohlgemerkt haben die ausgewählten 2* und 3* auch gute Betten, sauber, prima Service, gutes Frühstück. Wenn man nach einem entspannten Tag Angeln bequem 3 Stunden das schöne Menü genießt, keinen Meter zu viel laufen muss und dann nach ausreichend gutem Wein einfach in saubere und sehr gute Betten plumpst, brauche ich weder einen Nachtportier, noch eine Schuhputzmaschine.

Bevor jetzt jemand einen Schreck bekommt "Holland und Essen, wie geht das denn?" Ja, da haben auch einige Leute schon was von Black Angus gehört, wie man Demi Glace zubereitet oder dass Fisch glasig am besten ist. :cool:
 
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