Rasiermesser / Rasierhobel / Systemrasierer / Elektrorasierer

Das ist kein Rasiermesser, sondern eine Shavette.

Ich empfehle Dir, Dich ausführlich in das Thema Messerrasur einzulesen, bevor Du loslegst. Es gibt einschlägige Foren.

Mit einem fabrikneuen Messer kannst Du Dich in aller Regel nicht rasieren. Das muss erst auf die sprichwörtliche Schärfe gebracht werden und zwar mit mindestens drei teuren japanischen Wassersteinen und/oder noch teureren Natursteinen, Riemen, Pasten und Know-how. Seife und Pinsel sind ebenfalls ein Muss, mit Dosenplörre kommst Du nicht weit.

Vor allem brauchst Du aber Geduld und Alaunstein sowie den Willen, Dich zeitlich und finanziell auf ein neues Hobby einzulassen.

Viel Erfolg! Messerrasur ist toll, wenn man den Bogen raus hat.

Ich stimme dem nur bedingt zu. Ja, es stimmt, ein Rasiermesser muss man schärfen und pflegen können. Von allen Arten sich zu rasieren erfordert die Messerrasur den höchsten Grad an Aufmerksamkeit.

Gerade deswegen finde ich die Shavette eine gute Wahl für Umsteiger. Die Klingen sind - bei nur einmaliger Benutzung - stets scharf, die maximale Tiefe möglicher Schnitte ist begrenzt , und der finanzielle Aufwand um die "Messer"rasur auszuprobieren überschaubar. Gute Seife, Pre- und Aftershave empfehle ich ohnehin bei jeder Nassrasur, und sei es mit dem Systemrasierer. In so fern sind diese Kosten neutral. Ein gutes Messer, Steine und Leder sind recht kostspielig, insbesondere weil bei täglicher Rasur minimal zwei Messer empfehlenswert wären ist das ein teurer Spaß. Mit der Shavette kann man günstig experimentieren, und bei Gefallen dann immer noch upgraden.

Ja, die Shavette hat auch Nachteile. Die meisten sind zu leicht, und vermitteln daher ein "falsches" Gefühl. Hier gefallen mir Modelle mit Metallanteil, bei denen das Gewicht einem echten Messer näher kommt besser.

Ich würde eine Shavette nicht empfehlen, außer man ist Friseur und will sie nicht an der eigenen Wange führen. Die Dinger sind federleicht, dazu stocksteif und verzeihen nichts. Dann sich lieber gleich mit einem richtigen Messer schneiden.

Man(n) darf sich probieren

Ich habe den Hobel mit offenem Kamm probiert und meine Grenze kennengelernt. Heißt, offener Kamm und ich passen nicht, das Ding ist wieder weg. Somit werde ich auch nich das Messer kennenlernen.

@paule

Willst du von Systemrasierer auf Messer wechseln? Habe ich das richtig verstanden? Ich rate dir erstmal auf Hobel zu wechseln.

Naja, ich rasiere mich ausschließlich mit dem Messer - und das seit Jahren erfolgreich ohne Verlust von relevanten Körperteilen.

Dreifach (mit, quer, gegen - "MQG") aber auch nur, wenn es in Verbindung mit Manschettenknöpfen geht. Sonst geht's auch leicht stoppelig aus dem Moser 1400.

Es ranken sich da einige Mythen um die Rasur mit Messern. Fakt ist, dass man sich mit seinem Werkzeug auseinandersetzen muss, auch lange bevor man das Badezimmer für sich in Anspruch nimmt. Dazu nutze ich einen Stoßriemen. Auf der einen Seite Natur, auf der anderen Seite mit Chrompaste bestrichen. Streich- oder Hängeriemen ziehen immer eine elende Zerrerei mit sich - das muss man für sich wollen, um sie zu benutzen.

Damit's nicht zupft und zerrt sind schon mal 15...20 Minuten auf dem Riemen. Hin und wieder geht's für das Messer auf den Stein. Auch das ist wieder eine Wissenschaft für sich. Scharf ist's, wenn's scharf ist.

Vorher braucht man sich so ein Ding nicht an den Hals legen. Glaubt mir. Und es braucht Ruhe. Keine Frau, die mit dem Staubsauger Hammerwerfen macht, keine Miezekatze zwischen den Knöcheln.

Rasiert wird sich nach dem Duschen, wenn die Stoppeln angeweicht sind. Rasierseife wird im angeweichten Topf aufgenommen um im Gesicht fertig geschlagen - auch das ist eine Wissenschaft für sich. Jeder so, wie er mag und wie er damit klar kommt. Es soll Foren geben, die sich mit der Nassrasur beschäftigen...

Wer zuckt, wenn er beim Rasieren mit dem Griff an den Spiegel tippt, kann ein ordentliches Problem bekommen. Also: Abstand halten oder Brille aufsetzen!

Fakt ist jedoch: Das beste Ergebnis bietet der Systemrasierer. Erst dann kommen Messer/Hobel/Shavetten etc. und das Schlusslicht markiert die elektrische Stoppelfräse.

Das Rasurergebnis hängt (egal womit) von der Vorbereitung ab. Zu hoher Druck und Rasur gegen den Strich machen halt Rasurbrand. Und das geht mit Systemrasierern genau so, wie mit Stoppelfräsen, Messern, Hobeln und weiteren Geräten, mit denen man sich was antun könnte.

Die Meisten fragen auch: "Wie machst Du das am Kinn?"

Das ist das kleinste Problem, das kann man hin und her schieben und zerren.

Unter der Nase wird's spannend...

Es geht also mehr um das Drumherum, um das Erlebnis der Rasur an sich, um das "sich damit Wohlfühlen", denn um eine saubere Rasur.

Aber: Schön ist so ein Ritual allemal!

Mahlekolben hat gesagt.:

Fakt ist jedoch: Das beste Ergebnis bietet der Systemrasierer. Erst dann kommen Messer/Hobel/Shavetten etc. und das Schlusslicht markiert die elektrische Stoppelfräse.

Zum Vergrößern anklicken....

Seh ich anders.

Der Hobel bringt bei mir ein besseres Ergebnis, als der Systemrasierer.

flexius hat gesagt.:

Seh ich anders.

Der Hobel bringt bei mir ein besseres Ergebnis, als der Systemrasierer.

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Das ist bei mir eindeutig auch so. Der Hobel rasiert deutlich sanfter und gründlicher als der Fusion, den ich vorher benutzt habe.

Ich bekomme mit dem Messer die gründlichste und sanfteste Rasur hin! Rasiere mich auch seit etwa 4 Jahren fast nur noch mit dem Messer...


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20 minuten auf dem Riemen? Dann noch auf Chromoxyd? Wenn das Messer nach 8-15 Zügen auf dem Riemen nicht mehr scharf genug ist, gehört es auf den Stein. Chromoxyd nutze ich selten und dann auch nur nach dem letzten synthetischen Stein um dem Messer die Agressivität zu nehmen. Da ich meine Messer aber nur mit japanischen Natursteinen schärfe, benutze ich kein Chromoxyd mehr. Auffriscgen geht damit zwar, birgt mir aber zuviel Gefahren. Einmal falsch abgezogen und die Facette ist rund. Man kann auch seine Messer für einen kleinen Obulus bei anderen schärfen lassen. Somit spart man dich die teure Anschaffung von Steinen. Auf keinen Fall würde ich meine Messer zu einem Scherenschleifer bringen. Ein erfahrenen Schärfer findet man relativ leicht. Gibt ja Rasurforen. Ich hab sowas früher auch mal gemacht.

Man kann aus allem eine Wissenschaft machen.
Was bin ich froh das meine Systemrasiererklingen in den 6 Wochen die ich sie benutze keinerlei Aufmerksamkeit benötigen. Nach ~6 Wochen wird die Klinge in 10 Sekunden getauscht und ich habe wieder 6 Wochen Ruhe.
Dazu ist die Rasur auch noch schneller und gründlicher als mit dem Hobel oder dem Messer.

Früher fand ich den ganzen Firlefanz mit dem Pinsel, der Seife und dem Messer bzw dem Hobel auch ganz toll. Heute zahle ich lieber 60€ im Jahr an Procter & Gamble für ihre Gilette Produkte und bin in wenigen Minuten fertig.
Und was noch viel wichtiger ist ich kann das ganze auch im Halbschlaf erledigen.

Ich bin also schneller, muß nicht so aufpassen und das Ergebnis ist besser.