Ich denke es kommt drauf an was man selber als schlicht empfindet. Eine Rolex will eine Rolex sein dürfen, als solche erkennbar sein.
Was man selbst als schlicht empfindet, sollte dann die eigene Empfindung sein und nicht die Reflexion der Kopfbilder eines primitiven unwissenden Umfelds auf eine einfache, bei den gängigen Modellen gestalterisch vergleichsweise unauffällige mechanische Uhr.
90% der allgemein geäußerten Negativität bzgl. einer Rolex liegt nur in den dunkelsten Ecken der Seele von nichtbesitzenden Betrachtern. Der Gegenstand selbst kann gar nichts dafür und will auch nicht mehr als leise vor sich hin ticken.
Nur zur Illustration: Ich bin im Grunde Omega-Fan und mag die aktuellen Rolex-Modelle gar nicht besonders.
Und weil ich in diesem Thread spät auf der Party bin, noch mehr OT
:
Seh ich nicht so, was akzeptiert wird entscheidet (leider) nicht nur die Minderheit die dieses Forum repräsentiert, sondern eben die durch Massenmedien beeinflußte Mehrheit. Und die sieht eben jene Transparenz als Sommertrend, weswegen man sie vermehrt sieht. Und da man sie eben auch in den Büros dieser Republik öfter mal sieht, und sie dort offensichtlich akzeptiert wird, ist sie aktuell Businesstauglich.[...]
Das ist ein beliebter Fehlschluss für die vielen kleinen stilistischen Erosionen des Alltags. Die Mehrheit akzeptiert gar nichts, sie ist durch Gleichgültigkeit und den Rückzug auf den kleinsten gemeinsamen Nenner gar nicht dazu in der Lage, die bewusste gemeinsame positive Reaktion zu zeigen, die Akzeptanz ausmacht. Sie protestiert durch ebendiese Gleichgültigkeit nur auch nicht, das ist aber nicht das Gleiche. Es ist vielmehr eine "Ach, ist doch alles egal"-Duldung, die durch die schleichende Entwertung von alltäglichen respektvollen Umgangsformen mit seinen Mitmenschen entstanden ist.
Von daher kann diese Mehrheit auch nie als Legislative dafür herangezogen werden, um zu bestimmen, was akzeptabel ist. Das liegt weiter in der Verantwortung jedes Einzelnen in seinem jeweiligen Umfeld, mit seinem Beispiel und seinem Auftreten die Dinge zu beeinflussen. Ich finde es zu einfach, sich bei allem, was nicht ideal läuft (und da sind transparente Blusen zumindest bei den wenigen gutaussehenden Frauen, die sie tragen, ja noch eine der leichteren Bürden
), hinter und in der vorgeblichen Mehrheit zu verstecken, die das angeblich für einen selbst schon entschieden hat.