Dünnes Ende der Krawatte

Klar, schreit, etc, trotzdem hervorragend zusammengestellt.

Okay.. er kann auch anders. Aber so leid es mir tut, hervorragend kann ich auch diese beiden Bilder nicht finden, nur nicht so schlimm wie die anderen. Obwohl ich das Braun der Schuhe zu diesem roten Anzug schon sehr unglücklich finde.

Für mich besteht auch kein Unterschied darin ob jemand nicht anders kann oder nicht anders will, der Effekt ist der gleiche ist. Deshalb auch meine persönlilche Sprezzatura-Definition oder Kritik, je nachdem wie man es sehen möchte.
 
P.S.
Wenn Sprezzatura, gefühlte Leichtigkeit bei der Ausführung schwerer Aufgaben - und sei es nur die, sich gut anzuziehen - ist, dann fallen mir Männer wie Agnelli, David Niven, Cary Grant ein, die diese Definition auf den überlieferten Bildern für mich erfüllen.
 
Gehört dazu nicht auch, dass man den Anzug nicht als Uniform ansieht? In etwa so wie die Stylistin von Skyfall im Interview sagte:

Sicher tut es das. Das ist ja eines der größten Probleme vieler Leute, die es nicht gewohnt sind einen Anzug zu tragen. Sie fühlen sich nicht wohl darin, weil sie eigentlich keine Anzüge tragen und/oder mögen, sie unbequem finden, meinetwegen auch spießig und doof und haben irgendetwas gekauft, aber keinen passenden Anzug. Genau deshalb erfüllt der Anblick die vorher befürchteten Kriterien.
 
Und da liegt dann der Unterschied. Leute, die gerne Anzüge tragen, haben viel Arbeit investiert, aber man sieht es nicht, da es insgesamt ganz natürlich rüberkommt. (Dazu gehört dann vielleicht auch eine leicht falsch gebundene Krawatte, um mal Bezug zum Thema wiederherzustellen, irgendwelche Armbänder, Schuhe ohne Socken etc.). Man tut ganz viel für sein Outfit, damit es bloß so aussieht, wie "Och das lag grad vorne im Kleiderschrank." - das macht es aber charmant und gar nicht affektiert.

Leute, die nicht gerne Anzüge tragen, haben vielleicht auch viel Arbeit investiert - sie müssen diesen ja offenbar tragen, deswegen gehört Arbeit dazu, seine sonstige Garderobe zu erweitern - man sieht es aber, da sie sich unwohl fühlen.

Das wäre meine Interpretation des eher allgemeinen Begriffs von Sprezzatura.
 

Au, die Seriösität an der Kleidung festzumachen halte ich für ziemlich konservativ, fast schon reaktionär.

Stil kann man auf unterschiedliche Weise ausdrücken, vor allem weil es dafür meiner Ansicht nach kein Diktat geben sollte. Und auch Stil wandelt sich.
 
Sicher tut es das. Das ist ja eines der größten Probleme vieler Leute, die es nicht gewohnt sind einen Anzug zu tragen. Sie fühlen sich nicht wohl darin, weil sie eigentlich keine Anzüge tragen und/oder mögen, sie unbequem finden, meinetwegen auch spießig und doof und haben irgendetwas gekauft, aber keinen passenden Anzug. Genau deshalb erfüllt der Anblick die vorher befürchteten Kriterien.

Guten Morgen,

wir spielen mit unserer Band manchmal Konfirmationsgottesdienste. Da kann man ganz genau sehen, wer gewohnt ist einen Anzug zu tragen und wer nicht.

Manche Männer werden aufgrund des Anlasses in einen Anzug gesteckt und sehen darin sehr traurig aus.


Servus

p.
 
P.S.
Wenn Sprezzatura, gefühlte Leichtigkeit bei der Ausführung schwerer Aufgaben - und sei es nur die, sich gut anzuziehen - ist, dann fallen mir Männer wie Agnelli, David Niven, Cary Grant ein, die diese Definition auf den überlieferten Bildern für mich erfüllen.


jetzt muss ich doch etwas schmunzeln, Herrn Elkann guten Geschmack absprechen und Herrn Agnelli, welcher durchaus auch sehr spezielle Kleidungsgewohnheiten hatte, diesen zusprechen.

Warum ich schmunzeln muss, wird deutlich, wenn man sich die Herkunft von Herr Elkann anschaut.
 
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