Den Begriff "Feierabend" dehnend habe ich mir gestern am letzten Tag die Ausstellung "Claude Lorrain - Die verzauberte Landschaft" angesehen.
Würde man gefragt, wer für einen die wichtigste Persönlichkeit Frankfurts ist, fällt dieses Wochenende ja den meisten sicherlich Armin Veh oder Heribert Bruchhagen ein.
Für mich ist es Max Hollein, der in der Griesoss-Metropole (gestern war auch Grüne Soße - Festival am Roßmarkt) in der Republik wirklich kulturelles Weltniveau bietet. In den letzten Jahren solche bahnbrechenden Ausstellungen wie diese über Botticelli, Caravaggio, Kirchner oder die wunderbare Schau "Gärten. Ordnung, Inspiration, Glück" 2006 organisiert zu haben, rechtfertigt mehr als eine Bundesehrung und die Stadt ist bestens beraten, ihn bitte niemals wie William Forsythe dunnemals ziehen zu lassen.
Auch die Lorrain - Ausstellung, obgleich sie nicht mit einem solchen Buhei wie z.B. die parallel laufende Munch-Schau beworben wurde (meine ich als non-resident), ist wieder ein Meilenstein. Wie immer mit einem hervorragenden Audioguide unterfüttert war es ein Hochgenuss.
Ich freue mich, trotz Hype und bekannt serieller Fertigung in GB
, sogar auf den völlig kommerzialisierten und verkitschten Jeff Koons im Juni und bin gespannt auf einen direkten Vergliech mit der damals etwas lieblos kuratierten "Celebrations"- Ausstellung 2008 aus der Neuen Nationalgalerie Berlin.
Was die bildende Kunst angeht, kann man es nur mit F.Stoltze halten,
"un es will merr net in mein Kopp enei: wie kann nor e Mensch net von Frankfort sei!"