Es gab früher mal Schnittmuster von Vogue. Die wurden im Stoffladen vertrieben - da war immer eine wunderbare Anleitung zum Nähen dabei.
Ein Herrenhemd selbst zu nähen ist eine große Herausforderung. Schnittmuster an sich lässt sich wie bereits geschrieben bestens von einem alten Hemd abnehmen. Hierbei auch den Kragen bis ins letzte Details auftrennen - schliesslich wollen die Kragenstäbchen später richtig sitzen
Ärmel einzusetzen ist durchaus möglich, allerdings sollten hier die Grundlagen des Nähens sicher beherrscht werden. Die Ärmelkugel muss leicht eingehalten werden damit sie in den Armausschnitt passend wird.
Für den Anfang ist ein klassischer Chambrai oder köperbindiger Stoff empfehlenswert. Möglichst mit Streifen - Karos erfordern deutlich mehr Arbeit und Material beim Zuschnitt.
Nähmaschine ist hilfreich - allerdings nicht unbedingt nötig. Nach ganz klassischer Art und Weise können Hemden komplett händisch genäht werden - das erfordert allerdings etwas Zeit... Gute Hemden haben sogar handgenähte Knopflöcher die einfach der Inbegriff des Luxuses sind.
Einlage beim Kragen und an den Manschetten sollte nicht zum Aufbügeln gewählt werden - das hält nur begrenzte Zeit. Besser ist es ein altes Bettlaken oder stabilen leinwandbindigen Stoff in dichter Webart auszuwählen. Dabei sollte der Zuschnitt nicht im Fadenlauf erfolgen - der Kragen legt sich besser wenn die Einlage diagonal (so wie bei Krawatten) zugeschnitten wird.
Das wichtigste Arbeitsutensil beim Schneidern ist ein Bügeleisen und guter Bügeltisch. Gut gebügelt verarbeitet sich das Material besser und wird später sauberer sitzen.
Ordentliche Nähnadeln, eine sehr scharfe Schere (möglichst eine echte SToffschere für Zuschnitt und eine feine Schere für Fäden), eine Stricknadel zum korrekten Ausdrücken des gestürzten Kragens, gutes Nähgarn und viel Licht beim Arbeiten erleichtern die Aufgaben.
Viel Spass dabei