Dem möchte ich ausdrücklich widersprechen! Ich finde es immer sympathischer, wenn jemand authentisch ist, ein sog. "Brand Image" zeigen zu wollen ist doch schon ein bisschen traurig. Persönlich decke ich z.B. das komplette Spektrum ab, von Chucks mit Jeans bis Kreidestreifen und WGP. Sich irgendwelche Zwänge aufzuerlegen nur um ein gewolltes Bild zu erzeugen, naja...
Jede gehobene Kleidung funktioniert nur dann richtig, wenn man sie auch tragen will und sie zum eigenen Typ passt. Das setze ich voraus und das stand ja auch so im Threadstart-Beitrag. Darüber hinaus ist eine solche Kleidungswahl immer auch eine bewusste Entscheidung, mithin ein gewolltes Bild des jeweiligen Anspruchs an sich selbst. Das ist auch für mich die Hauptsache.
Aber das ist ja nur die eine Seite, die andere, die auch im Beruf nicht unwichtig ist, ist die Wahrnehmung durch andere. Man kann statt Personal Branding dafür andere Worte verwenden, die aber alle nur den gleichen Fakt beschreiben: Wenn man sich anders kleidet als die anderen bzw. anders als das berufliche Umfeld das erwartet (was bei uns im Regelfall heißt: besser, hochwertiger, formeller, im sartorialen Rahmen konzeptionell komplexer), hängt die Rezeption durch andere stark am Gewöhnungsfaktor und der Verbindung dieser Eigenschaft mit dem wahrgenommenen Abbild der eigenen Person. Das kann man auch für sich positiv nutzen und daran finde ich nichts Ehrenrühriges, solange man sich nicht bewusst verkleidet, was man bei Kleidungsenthusiasten in diesem Forum ausschließen kann.
Ich decke übrigens auch das ganze Spektrum ab: Kombinationen, Casual Suits bis hin zu relativ formellen Anzügen.
Und ich habe sogar schon ein White Sneakers Bild im WTIH-Thread gezeigt.
Und mal ehrlich, Frauen haben es doch mittlerweile auch in konservativen Branchen sehr einfach was die Kleidung angeht.
Das würde ich aus meiner Erfahrung heraus nicht sagen. Frauen können heute in jedem Kontext nahezu alles tragen, aber es ist für sie auch sehr leicht, sich so zu kleiden, dass sie nicht ernst genommen werden und entsprechend unnötige Uphill Battles führen müssen. Das halte ich für einen handfesten beruflichen Nachteil.