Doktor Hasenbein
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Auweia. Bitte entschuldige, aber ich halte das für ein ganz großes museales Geschwurbel ohne eine einzige konkrete gedankliche Überlegung. Sich in schöngeistigen Allgemeinplätzen ergehen und ein paar wohlfeile Goethe-Zitate einstreuen: Solche diffuse Vergangenheitsverliebtheit ist für mich nicht gerade der Inbegriff profunder Bildung, sondern zeugt vielmehr von der Bequemlichkeit, sich einen präformierten Kanon zueigen zu machen und dessen Reproduktion als eigene, originäre Kulturleistung zu reklamieren. Da bin ich anderer Meinung.
Bildung heißt für mich u. a., die Voraussetzungen der eigenen Zeit aus der Geschichte zu verstehen, nicht sie gegen die Geschichte auszuspielen.
Beim Wort »Gender-Mainstreaming« habe ich aufgehört, aufmerksam zu lesen. Das nur nebenbei.
Ich wollte den guten Herren Nietzsche und Bernhard nicht absprechen, über unser heutiges Leben nichts mehr zu sagen zu haben. Aber ich halte es für eine Fehlannahme, dass »alles Gescheite schon gedacht« worden sei. Wäre dem so, dann wären Kunst und Kultur heute überflüssig und wir könnten uns mit den Museen begnügen und mit den Konzerthäusern, die tagein, tagaus nur Beethoven rauf- und runtergeigen. So ist es zum Glück nicht.
Bildung heißt für mich u. a., die Voraussetzungen der eigenen Zeit aus der Geschichte zu verstehen, nicht sie gegen die Geschichte auszuspielen.
Beim Wort »Gender-Mainstreaming« habe ich aufgehört, aufmerksam zu lesen. Das nur nebenbei.
Ich wollte den guten Herren Nietzsche und Bernhard nicht absprechen, über unser heutiges Leben nichts mehr zu sagen zu haben. Aber ich halte es für eine Fehlannahme, dass »alles Gescheite schon gedacht« worden sei. Wäre dem so, dann wären Kunst und Kultur heute überflüssig und wir könnten uns mit den Museen begnügen und mit den Konzerthäusern, die tagein, tagaus nur Beethoven rauf- und runtergeigen. So ist es zum Glück nicht.