Warum wird bei Schuh- und Lederpflegemitteln so sehr auf den Preis geschaut und doch wiederum nicht

:D Aber nein, dafür habe ich weiter unten einen Thread mit vielen, bunten Fotos.
Deswegen habe ich im Eingangspost auch irgendeinen Preis genannt, den man bei mir nicht findet und
ausdrücklich auch andere Marken angeführt, wenn auch nicht alle und
schon gar nicht die zahlreichen Private Label Produkte, die mit den Brand-Etiketten...
Und ganz abgesehen davon reflektiert die Eingangsfrage so bisschen auch das Resultat von E-Mails
mit sehr vielen Kunden aus allen Teilen der Welt, die mir wirklich schon sehr viele Fragen gestellt haben
und nicht bloß bezogen auf die zwei Marken, die ich führe, sondern auf alle, die ich kenne.
 
Viele besitzen aber mehrere Paar Schuhe im Gesamtwert von 1000 €, 5000 € und manchmal auch noch mehr.
An diese Damen und Herren richtet sich ganz allgemein die Frage warum sie beim Kauf ihrer Pflegeprodukte
auf möglichst niedrige Preise wie beispielsweise von unter 5.- € achten, denn es ist davon auszugehen,
dass alle Produkte aus der ersten Zeile dieses Beitrags doch eine bessere Schuhpflege garantieren
als eins für 2 €, 3 € oder 5 €.


Weil die Schuhe schon teuer genug waren, verflixt noch mal! :D
Es soll bitte jeder damit putzen, was ihm persönlich entgegenkommt. Das ist eine Typfrage. Ich könnte schon aus dem Stegreif ein halbes Dutzend Schuhpflege Consumer-Personas entwerfen, vom Putz-Nerd bis zum Preisfuchs. Der Typ „teure Schuhe, billige Pflege“ wäre nur einer von vielen und es würde mich wundern, hätte dieser Typ unter Schuh-Enthusiasten eine Mehrheit.

Was ich mir vorstellen kann, ist, dass manche entweder nicht die Motivation zum Ausprobieren von teureren Produkten haben oder sich schlicht der Einbahnstraße bewusst sind. Wenn Du erst am eigenen Schuh erfahren hast, wie überlegen die Produkte z. B. von Saphir sind, hast Du eben schnell einen dreistelligen Invest vor Dir, wenn Du mehr als zwei Lederfarben im Schrank hast. Realistisch betrachtet handelt es sich ja noch immer um diminishing returns, denn „sauber und gepflegt“ werden die Treter auch mit dem Billigzeug aus der Drogerie.

Als es bei mir mit „guten Schuhen“ anfing, habe ich zunächst Burgol verwendet. Es war für mich völlig selbstverständlich, meine Schuh-Investition auch mit einem einigermaßen hochwertigen Produkt zu pflegen. Grundsätzlich setze ich mich aber auch gerne mit Dingen auseinander und lerne, wie man es ordentlich macht.

Mit den Burgol Pomaden war ich immer einigermaßen zufrieden. Die Wachse haben mich dagegen weniger begeistert, sowohl in der Anwendung als auch in der Haltbarkeit. Die Produkte trocknen gerne ein und müssen dann mit Aufwand reanimiert oder entsorgt werden, was alles keinen Spaß macht, dazu ist auch Burgol zu teuer. Inzwischen ersetze ich nach und nach durch Saphir. Die Produkte sind Burgol in jeder Hinsicht deutlich überlegen und ich kann sie relativ problemlos lokal erwerben.
 
Ganz im Gegenteil, das ist ein wirksames Mittel zur vollen Fokussierung auf das Gegenüber. Schuhpflege läuft ja quasi automatisiert ab ;)

würde ich im Büro auch machen, befürchte aber, dass das dort nicht wirklich verstanden würde ;)
 
Ich habe noch keine Studie (Heinsberg) gelesen, in denen teure Produkte besser abgeschnitten hätten als günstigere. Jedenfalls nicht so, dass es den Aufpreis rechtfertigen würde. Man könnte meinen, die teuren Schuhpflegemittel sind dazu da, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen, indem man vorgibt, die Schuhe würden dadurch länger halten oder schöner aussehen. Naja, Marketing halt. Und eine schönere Tube, Tiegel o.ä. Evtl ein toller Geruch, hach, wie gesagt, die Schuhe werden keinen großen Unterschied merken ; )
 
Nur stellt sich halt die Frage nach dem Warum.
Wenn jemand ein Premiumauto fährt, dann kippt er ja auch nicht ein Motorenöl für 2,50 €/L hinein sondern
eins von dem er annimmt, dass der Motor ziemlich lange hält.

Ich ziehe den Vergleich eher zum Kraftstoff. Muss jemand, der ein „Luxusauto“ (bewusst hier verwendet) fährt, unbedingt Ultimate/V-Power Kraftstoff tanken? Meine Antwort lautet klar nein. Es gibt aber sicher genug Leute mit viel Geld, die das ihrem Wagen „gönnen“ möchten. Aber nicht alles was mehr Geld kostet ist auch immer (linear) besser. Manchmal ist es auch Hokuspokus oder gutes Marketing. Und letzteres beherrschst Du auf jeden Fall. Was im Umkehrschluss nicht bedeuten soll, dass Deine Produkte schlecht sind.
 
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