Was zieht der Gentleman zuhause an

Darüber hinaus, ich habe nie einen kennengelernt. Nur jene, die sich dafür und andere, die die Welt zum Narren halten.

Das sind vermutlich die Unwissenden, die mit ihren Narreteien über Gentlemen ihren Lebensunterhalt verdienen, und
deren Nachahmer, man könnte auch Fans schreiben, die es zum Teil zumindest schwer notwendig haben sich zu verkleiden,
um ihre Person zu verbergen.
Die Links zu diesen geschäftstüchtigen närrischen Unterhaltern werden hier ja oft genug gepostet,
u.a. weil niemand beim Lesen aufpasst und die Widersprüche in deren Publikationen sowie den anderen Un- bis Schwachsinn bemerkt. :D
 
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Die Links zu diesen geschäftstüchtigen närrischen Unterhaltern werden hier ja oft genug gepostet,
u.a. weil niemand beim Lesen aufpasst und die Widersprüche in deren Publikationen sowie den anderen Un- bis Schwachsinn bemerkt. :D

Soweit mir bewusst ist, bist du doch einer der eifrigen Verlinker der ultimativen Weisheiten, die natürlich nur ultimativ sind, solange es sich um Deine handelt.
 
Du wohnst in einer Etagenwohnung , kannst aufgrund Deines prekären Einkommens Dir kein Auto leisten und stolperst wie ein Stutzer durch die Straßen des sozialen Brennpunkts, in dem nach eigenen Aussagen Dein Domizil steht - und wunderst Dich ob der angeblichen Reaktionen?

Im Übrigen stimmen weder Deine Aussagen zu den Wahlergebnissen in Deinem Bezirk noch die Angabe zu den Neuvermietungsmieten und ebenso wenig korrespondiert der Berliner Sozialatlas mit Deiner Aussage zum Wohnumfeld.

Deinen Stallgeruch, lieber Gordon, wirst Du nie ablegen können, da hilft kein Waschen und kein Schminken. Und wenn Du wissen willst, wie der Gentleman sich kleidet, besuche ihn in seinem Habitat, studiere aber mehr als bloß das Gewand.

Danke für deinen Beitrag.

Zunächst war ich ein wenig verärgert über deinen respektlosen, herablassenden Ton und den persönlichen Angriff ohne Grundlage. Auf der anderen Seite hat mich das Thema Habitus zum Nachdenken gebracht, so dass ich mich hiermit etwas tiefergehend beschäftigen werde. Arbeite ich zwar mit den oberen 10.000 zusammen, möchte ich doch auch selbst einmal dazugehören. Auch wenn ich aus der oberen Mittelschicht bzw. gut situierten Akademiker/Professorenfamilie stamme, ist dies natürlich nicht mit der Oberschicht vergleichbar, die schon mal ganz anders aufwächst. Aber wer in die Elite hineingeboren wurde, hat nicht das Recht so abfällig mit anderen umzugehen, hat er doch selbst nichts zu diesem Status beigetragen. Für mich ist das auch mal eine ganz neue Situation, da ich normalerweise von ehemaligen Studienkollegen etc. schon als vermögender Besserverdiener beneidet werde.

Das fehlende Auto lässt dich also auf ein prekäres Einkommen schließen? Ich hatte diverse neue BMWs schon Anfang 20 (selbst erarbeitet) nur irgendwann wusste ich nicht mehr, wo ich damit hinfahren soll. Zur Arbeit geht die Bahn schneller und ich kann lesen - auf Stau, Tankstelle und Werkstatt habe ich keine Lust, zumal die Parkplatzsituation ein Problem ist. Ein gutes Auto würde hier im Kiez sicherlich zerkratzt oder angezündet werden. Ich kenne sogar Einkommensmillionäre, die ebenfalls wie ich Carsharing, Taxi und öffentliche kombinieren. Zum Sport kann ich zu Fuß gehen. Shoppen/Einkäufe zu 100% online. Wenn man am WE im Restaurant Wein getrunken hat, sollte man doch ohnehin nicht mehr selbst fahren.

Die Wahlergebnisse bezogen sich auf mein Wahllokal. Hier gab es ca. 20 CDU-Wähler, was ich eigtl. schon wieder witzig finde. Ich habe mir die Gegend als Single ja bewusst ausgesucht, wollte das blühende Leben. Stellenweise ist es tatsächlich etwas einfach, okay sagen wir asi, aber sicher kein Brennpunkt. Zuvor habe ich an der Spree gewohnt, sehr nobel, aber alleine etwas langweilig.
Ich zahle im Dachgeschoss mehr als so manche Großfamilie für ihr Haus, das mag wirtschaftlicher Unsinn sein, aber ich hab mich für die Lage und Lebensqualität entschieden. Die genauen Zahlen hab ich gerade nicht zur Hand, aber Fhain liegt mit Mitte, Prenzlberg und Kreuzberg recht weit oben.
 
Soweit mir bewusst ist, bist du doch einer der eifrigen Verlinker der ultimativen Weisheiten, die natürlich nur ultimativ sind, solange es sich um Deine handelt.

Nur so einer wie Du behauptet so etwas und das wohl kaum grundlos.
Dagegen habe ich noch nie von mir behauptet in irgendeinem Metier die ultimativen Weisheiten zu besitzen - zu gut ist mir die Ansprache eines Vorgesetzten in Erinnerung der von uns allen als Universaldilettanten sprach-
denn es gibt immer einen, der es besser weiß!
Von denen kenne ich allerdings einige.
 
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@Ach Gordon..

Versuchen wir mal, dein Rechtfertigungsschreibsel auseinander zu dröseln.
Du unterliegst dem gleichen Fehler wie so viele Andere, indem du offensichtlich Attribute wie "Gentleman" oder "Obere Zehntausend" ( wer soll das um Gottes willen sein?) zunächst einmal über Geld, Besitz und "Habitus" definierst.

Dazu ein paar Anregungen aus meiner Erfahrung als - vermutlich - Angehöriger dieser Oberschicht. Stil, Eleganz, Benehmen, sogar Habitus hat nichts, aber auch gar nichts mit Geld zu tun, im Gegenteil.
Die von dir genannten Leute verdienen sicherlich gut, sind eventuell sogar reich, aber deswegen müssen Sie nicht zwangsläufig zu den Genannten gehören. Heute definiert sich der Mittelstand und Darüber weitestgehend nur noch über Geld und vermeintliche Statussymbole. Durch die industrielle Revolution ist auch ein großer Teil des Proletariats finanziell im Mittelstand angekommen, ohne aber dessen ursprüngliche Ideale mitzunehmen.

Das, wodurch sich das sgn. Bildungsbürgertum einmal definierte, ist nahezu ausgestorben. Ich kann dich beruhigen, egal wo du hinkommst, es gibt immer einen der ist reicher, schöner, intelligenter oder größer als du. Ende der Geschichte.

Dein Geld, dein Titel oder deine vermeintlichen Statussymbole bringen dir, zumindest in den Kreisen auf die du abzielst, nichts, dort wirst du an Benehmen, Verdiensten ( nicht pekuniär ) und Taten gemessen. Vulgo: Auch mit Mammon oder einem Doktortitel kannst du ein unglaublicher Schwachkopf oder Parvenue sein.

Es ist aber wichtiger, etwas zu sein als etwas sein zu wollen. Das merkt man sofort, den "Stallgeruch" kannst du nicht lernen. Das ist aber auch gar nicht schlimm, warum stehst du nicht zu dem was du bist, das scheint doch weiss Gott nichts Schlechtes zu sein. Alles andere ist im besten Falle Anbiedern, im Schlimmsten Wichtigtuerei, wird als solches erkannt und verspottet oder gemieden.

Chesterfield nannte es "Welt haben", heute würde man sagen: Mondän. Das bedeutet aber nicht, mit 20 schon genug Kohle für einen BMW verdient zu haben, sondern NICHT darüber zu reden, stattdessen aber eine charmante Konversation führen zu können. Die Leute, auf die es dir ankommt, kannst du mit Besitz nicht beeindrucken, die haben eh viel mehr als Du.

Was nun deinen "goldenen Löffel" betrifft, mit dem man so geboren wird. Ich glaube, die wenigsten - noch dazu heute 20jährigen - hätten mit mir tauschen wollen. Das "wir" etwas hatten hiess nicht, das "ich" auch etwas hatte. Meine Erziehung hatte den Nimbus einer Militärakademie, und das war noch Erholung gegen die Anforderungen, die mein alter Herr an mich stellte.

Viele der vornehmsten Leute, die ich kenne, haben nach zwei Kriegen an Besitz nur noch sehr wenig, aber Sie sind dennoch jedem "Reichen" haushoch überlegen.

Nachtrag:
Ein Gentleman ( um diesen abgeschmackten Begriff zu strapazieren ) ist man, auch wenn man nur für sich alleine ist. Wer aus Bequemlichkeit oder Faulheit dem Zwang nachgibt, in Schlappen und Jogginghose rumzulaufen, weil ihn keiner sieht, kann natürlich auch ein Gentleman sein ( eventuell ), lässt es aber an der dafür erforderlichen Selbstdisziplin mangeln. Das, was ich tue, tue ich für mich, weil ich es so haben möchte - ob ich dabei Publikum habe oder nicht. Auch wenn ich alleine bin, ziehe ich mich zum Dinner vernünftig an und esse von Geschirr am Tisch, nehme eine Serviette und schlürfe nicht. Arbeit? Vielleicht, aber eine befriedigende.
 
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Mir kommen die Tränen

Wenn ich deine Texte lese, mit welcher Inbrunst und wohlig temperierter Empathie du auf dein Gegenüber eingehst, ich kaufe es dir beinahe ab. "Eine Arbeit aber eine befriedigende", Erziehung à la "Club der toten Dichter", etc.
Gibs doch einfach zu, in Geld geboren, nichts gelernt, zu faul zum arbeiten aber nicht ohne den Zwang irgendwie über Allem und Allen stehen zu wollen. Ich biete dir an, mich in meiner Praxis zu besuchen, wir reden dann drüber, ok? ;-)
 
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