Anfängerfrage: Qualitätsmerkmale einer Krawatte - Stoffarten, Verarbeitungsarten, etc.

Pascal1980 hat gesagt.:
Der Recyclingprozess ist sogar teurer als einfach neue Rohstoffe einzukaufen.
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Und weitaus günstiger als anständige Materialien einzukaufen. Außerdem wird das mit dem Marketing gegengerechnet, aber das muss ich dir als Berater sicherlich nicht sagen.
Pascal1980 hat gesagt.:
vegane Geschäftsleitung und Nachhaltigkeit
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Und das, was du beschreibst gehört nunmal nicht dazu. Das ist Augenwischerei.
Pascal1980 hat gesagt.:
Der Recyclingprozess ist sogar teurer als einfach neue Rohstoffe einzukaufen. Die Herausforderung liegt in der Trennung der vielen Materialien, die in Kleidung, besonders in sneakern, verbaut werden.
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Diese Mischfasern sind derzeit extrem aufwendig bis unmöglich trennbar. Das Allermeiste davon endet in der Müllverbrennung oder noch eher in einer Müllhalde igrendwo außerhalb Europas, wo es sich die nächsten paar tausend Jahre nicht auflösen wird. Ich lasse die Finger davon. Und das Marketing gibt dir direkt irgendwelche tollen Eigenschaften dazu, die du nachplapperst: Nachhaltiger, haltbarer, stretchy, sportlich, modern...

Um zum Thema zurückzukommen; Polyesterkrawatten kaufst du doch auch nicht, oder? Aber die sind waschbar, vegan, extrem widerstandfähig und dazu noch günstig! Was will man mehr?
 
kragenweite hat gesagt.:
Habe nie das Gegenteil behauptet. Ich sagte, es sei eben auch nicht ethisch begründbar, stattdessen Erdölprodukte zu verwenden.
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Die Argumentation würde mich ehrlich interessieren. Verstehe ich das richtig dass Du "ethisch" quasi binär siehts, also etwas, eine Handlung, ist entweder ethisch oder nicht, und nicht als Kontinuum wo es ein "ethischer als, aber weniger ethisch als" gibt?

N.H.
 
Nikolaus Haus hat gesagt.:
Die Argumentation würde mich ehrlich interessieren. Verstehe ich das richtig dass Du "ethisch" quasi binär siehts, also etwas, eine Handlung, ist entweder ethisch oder nicht, und nicht als Kontinuum wo es ein "ethischer als, aber weniger ethisch als" gibt?
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Es gibt viele verschiedene ethische Begründungen. Sicherlich sind manche besser als andere und keine ist vollständig umfassend für eine komplexe menschliche Natur.
Sicher ist aber: in gutem Glauben eine irrtümlich bzw vermeintlich richtige aber objektiv falsche Handlung (deine Worte) zu begehen, ist halt einfach keine ethisch begründbare Handlung. Vielleicht könnten die anwesenden Juristen hier mildernde Umstände geltend machen...
 
kragenweite hat gesagt.:
Sicher ist aber: in gutem Glauben eine irrtümlich bzw vermeintlich richtige aber objektiv falsche Handlung (deine Worte) zu begehen, ist halt einfach keine ethisch begründbare Handlung.
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Ist das wirklich so einfach? Bei einem strengen regeldeontologischen Ansatz, wie wir ihn zum Beispiel bei Kant finden, ist es allein der gute Wille (der sich indes nicht in einer Absicht erschöpft, sondern die Aufbietung aller zur Verfügung stehenden Mittel, das moralisch Richtige zu erkennen und das Erkannte in die Tat umzusetzen inkludiert), der ohne jegliche Einschränkung als gut bezeichnet werden kann. Oder täuschen mich meine Erinnerungen an den gymnasialen Philosophischieunterricht, der inzwischen mehrere Dezennien in der Vergangenheit liegt? Bei einem unvermeidbaren Irrtum wäre man dann wohl exkulpiert.
 
As Time Goes By hat gesagt.:
Ist das wirklich so einfach? Bei einem strengen regeldeontologischen Ansatz, wie wir ihn zum Beispiel bei Kant finden, ist es allein der gute Wille (der sich indes nicht in einer Absicht erschöpft, sondern die Aufbietung aller zur Verfügung stehenden Mittel, das moralisch Richtige zu erkennen und das Erkannte in die Tat umzusetzen inkludiert), der ohne jegliche Einschränkung als gut bezeichnet werden kann. Oder täuschen mich meine Erinnerungen an den gymnasialen Philosophischieunterricht, der inzwischen mehrere Dezennien in der Vergangenheit liegt? Bei einem unvermeidbaren Irrtum wäre man dann wohl exkulpiert.
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Allein schon Kants Herleitung des kategorischen Imperativs ist ja durch Schopenhauer zur genüge dekonstruiert, aber abgesehen von dieser Theorie hat unser kantisch geprägtes Rechtssystem auch ganz praktisch keine Absolution dafür (im Volksmund: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht"), aber dafür etliche mildernde Umstände. Davon ab sind auch die kantischen Beispiele moralischer Pflichten teils derart absurd, daß ich hierfür ein diffuses Bauchgefühl oft für moralisch gebotener halte.
Jedenfalls ist Kant bei all seiner Berechtigung in verschiedenen Bereichen auch nur eine unter vielen ethischen Begründungen und nur in abgegrenzten Bereichen anwendbar. Und selbst wenn ich eine solch irrtümlich begangene Handlung absurderweise mit Kant begründen könnte, geht das mit vielen anderen Ansätzen eben nicht.
 
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