Darf man im Office eine Rolex tragen ?

Andere Prioritätenverteilungen führen aber sehr schnell zu (rigorosem) Unverständnis. Oder bedingen sich zu gewissen Teilen?
 
Es ist die Natur des Menschen sich mit anderen zu vergleichen - das beginnt auf dem Schulhof und endet beim Mahagonisarg... Völlig okay!

Und jeder der sich seine ihm wichtigen Statussymbole selbst verdient hat, darf sie tragen wie und wo er will. Natürlich!

Die Eingangsfrage habe ich aber eher pragmatisch und nicht so philosophisch und sozialökonomisch verstanden - und bleibe dabei, ein 26-jähriger Angestellter mit Rolex am Arm hat es bei mir als Berater schwerer als einer mit 'ner 'normaleren' Uhr.

Auch wenn er die von Opa geerbt hat macht er es sich schwerer bei manchen Geschäftspartnern, als er es vielleicht haben muß. Wenn er das aktiv entscheidet und das Risiko eingeht - kein Problem. Freie Bahn für freie Bürger...
 
Ist der besagte 26-jährige denn jetzt Berater oder Angestellter bzw. hat er es bei Dir als Autraggeber oder Auftragnehmer schwerer?
Dein konstruiertes Beispiel kann ich zwar nachvollziehen, finde es aber wie gesagt schlicht konstruiert. Die allermeisten "Auftraggeber" die ich kenne, würden eine Rolex erst dann erkennen, wenn man sie ihnen ins Gesicht hält bzw. achten eher auf das viel offensichtlichere Statussymbol "Fahrzeug" denn auch die Armbanduhr.
 
@timotune:
Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und sagen: Ich habe großen Respekt, wenn jemand sich stark einschränkt um sich ein langelebiges, wertiges und schönes Ding (egal ob Uhr, Anzug, Maßschuh oder einen Sportwagen) zu gönnen.
Der Grundgedanke hochwertiger Güter liegt darin begründet, dass man sie über einen langen Zeitraum nutzen und sich daran erfreuen soll.
Wer die Airking abends in die Schublade pfeffert oder die John Lobb ohne Spanner in die Ecke stellt mag für viele der stilvollere sein; in meinen Augen ist diese Dekadenz einem positiven Lebensgefühl jedoch eher nicht zuträglich.

@TE: Ich arbeite als Berater und trage keine Rolex. Ich finde die Uhren sehr schön und wertig, hätte aber in meinem Alter (25) Probleme, meinen Kunden damit gegenüber zu treten und die zu hohen Privatentnahmen oder Kreditablehnungen zu kommunizieren.

Ich denke der Auftritt sollte ein stimmiges und passendes Bild abliefern.
Dem Berater, der im rostigen Polo mit schlecht sitzendem Anzug und billigen Schuhen aufschlägt, würde ich ebensowenig mein Geld anvertrauen wie dem Porschefahrer im La Martina Hemd....
 
Moin,

natürlich darf man das - muß aber schon damit rechnen, dass man anders behandelt wird, als jemand mit 'ner Omega Seamaster...

Wenn mir ein 26-jähriger Berater mit Rolex ins Büro kommt und mir €1.500 Tagessatz vorschlägt fände ich das nicht so witzig und würde wohl nicht unterschreiben (sofern er nicht Monopolist ist). Wenn er als Senior oder Leitender Angestellter der IT-Fa rüberkommt, wäre das was anderes...

Das ist genauso wie mit dem Firmenwagen - wenn der headhunter mit X6 vorfährt, kriegt er bei mir kein Mandat...

Vielleicht spiessig, aber ehrlich. Den Wagen kann er gern privat fahren...

BG CHB


Hi,

wann darf ich einen Auftrag schreiben? :D

Ich bin Seniorberater eines IT-Anbieters mit unverdächtiger Standard-C-Klasse, die Uhr ist oft eine selbstgebaute, dezente Handaufzug.

Damit hab ich dann ja beste Chancen.

:)

Viele Grüße
 
Ist der besagte 26-jährige denn jetzt Berater oder Angestellter bzw. hat er es bei Dir als Autraggeber oder Auftragnehmer schwerer?
Dein konstruiertes Beispiel kann ich zwar nachvollziehen, finde es aber wie gesagt schlicht konstruiert. Die allermeisten "Auftraggeber" die ich kenne, würden eine Rolex erst dann erkennen, wenn man sie ihnen ins Gesicht hält bzw. achten eher auf das viel offensichtlichere Statussymbol "Fahrzeug" denn auch die Armbanduhr.

Ich hab das eigangs so verstanden, dass die Frage eines 26-jährigen angestellten IT-Beraters gestellt wurde. Da ich solche Herren des öfteren in meinem Büro habe, habe ich meine Meinung dazu kundgetan.
 
Es ist die Natur des Menschen sich mit anderen zu vergleichen
Über sog. Statussymbole vergleichen sich nur oberflächliche Menschen, die eine permanente Sorge umtreibt, auf irgendeine Art zu kurz zu kommen. Und das ist auch nicht auf's Berufsleben beschränkt, sondern eine generelle Einstellung dieser Leute in jedem Lebensbereich, die mit ihrer latenten Frustration allen anderen das Leben schwer macht.

Sie haben sich vielsagend ins Forum eingeführt, vielen Dank dafür. :)
 
Hallo,
bleiben wir ehrlich: Auch wenn es zur guten Erziehung gehört, Menschen nicht an Äußerlichkeiten wie Uhren, Kleidern, oder Autos zu bewerten, so müssen wir trotzdem damit leben dass es eben genug Menschen gibt, die durchaus sowas als Wertung nehmen. Ich selbst habe in meiner letzten Arbeitsstelle - Versicherungsbranche - gesagt bekommen, ich soll mir doch bitte ein größeres Auto kaufen, und nicht mit dem Golf zum Kunden fahren. Wäre ich mit meinen 24 Jährchen allerdings mit dem 300 PS-BMW vorgefahren, was dort eher Standard als Ausnahme war, hätten mich die Leute wohl noch dümmer angeschaut, als mit dem Golf.
Fakt ist: Es gibt genug Menschen, die Andere auf den ersten Blick einschätzen. Dass solche Leute nicht unbedingt Vorbilder sein sollten, darin stimmen wir alle überein. Aber wir müssen eben damit leben, dass es Leute gibt, die Andere aufgrund solcher "Statussymbole" be-, und auch verurteilen. Welche Schlüsse der Einzelne daraus zieht, bleibt ihm überlassen.
Gruß
Marco
 
Moin,

natürlich darf man das - muß aber schon damit rechnen, dass man anders behandelt wird, als jemand mit 'ner Omega Seamaster...

Wenn mir ein 26-jähriger Berater mit Rolex ins Büro kommt und mir €1.500 Tagessatz vorschlägt fände ich das nicht so witzig und würde wohl nicht unterschreiben (sofern er nicht Monopolist ist). Wenn er als Senior oder Leitender Angestellter der IT-Fa rüberkommt, wäre das was anderes...

Das ist genauso wie mit dem Firmenwagen - wenn der headhunter mit X6 vorfährt, kriegt er bei mir kein Mandat...

Vielleicht spiessig, aber ehrlich. Den Wagen kann er gern privat fahren...

BG CHB


Sehe ich völlig konträr:
- wer 1500 € Tagessatz fordert, muss auch entsprechend auftreten. Wenn der Herr mit Plastikkrawatte und Kaugummiautomatuhr ankommt, bin ich geneigt, die 1500 als Witz aufzufassen.

Ih möchte nur die Szene aus Pretty Woman zitieren in der Julia Roberts 500 $ / Stunde möchte und Richard Gere entgegnet, wenn sie 500 $ die Stunde verdienen würde wohl kaum ihre Stiefel mit Sicherheitsnadeln zusammenhalten müsste...;)
 
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