Darf man im Office eine Rolex tragen ?

Wie waere es, Menschen einfach nach Leistung und nicht nach deren Auesswrlichkeiten/Statussymbolen zu beurteilen?

Das ist leichter gesagt, als getan. Ich habe Schwierigkeiten die Fähigkeiten eines z.B. Internisten oder eines EDV-Spezialisten wirklich zu beurteilen. Deshalb schließen wir von sekundären Anzeichen auf diese. Das z.B. ist eine Funktion von Statussymbolen.

Im übrigen gibt es auch Statussymbole, die beim ersten Blick gar nicht als solche auffallen: Die 20 Jahre jüngere Frau soll die z.B. persönliche Attraktivität signalisieren und der Doktortitel die Intelligenz.

Das Einkommen und die damit verbundenen Konsummöglichkeiten sind nach meiner Erfahrung sehr wohl in vielen Fällen ein Gradmesser der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit eines Menschen.
 
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Wie waere es, Menschen einfach nach Leistung und nicht nach deren Auesswrlichkeiten/Statussymbolen zu beurteilen?
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Jeder reduziert sein Gegenüber immer zuerst auf das Visuelle - im Positiven wie im Negativen. Das kann die attraktive Person in der Disco oder im Cafe sein, aber auch der Geschäftspartner.
Wer sagt, dass er anders handelt, der lügt; das belegen diverse Studien.

Es gilt also eventuelle negative Einflüsse bei Erstkontakt, dazu kann auch die Luxusuhr oder der -wagen gehören, zu vermeiden.
Denn ist erst mal eine negatives Urteil gefällt, bekommt man es kaum bis garnicht mehr ins Positive gewandelt.

Man kann sich also selbst das (Arbeits)Leben vereinfachen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jeder reduziert sein Gegenüber immer zuerst auf das Visuelle - im Positiven wie im Negativen. Das kann die attraktive Person in der Disco oder im Cafe sein, aber auch der Geschäftspartner.
Wer sagt, dass er anders handelt, der lügt; das belegen diverse Studien.

Moin,
genau so ist das! Danke dafür! Und es ist doch schön, dass wir das alle wissen - zumindest die gefühlte Mehrzahl der Teilnehmer in dieser leidigen Rolex-Frage...

Und gerade weil wir das alle wissen und uns ja täglich auch bewusst machen, können wir damit umgehen, es reflektieren und sind trotzdem gute Menschen...

Ja, ich fühle mich hier auch wohl, nachdem ich hier so vielsagend kommentiert aufgenommen worden bin.:p:rolleyes::D
 
Die ganze Diskussion ist doch akademische Spiegelfechterei.

Wir sind uns hier ja alle einig, dass die Uhr, das EST, die teuren Schuhe, usw. nicht das Problem sind. Es ist wie meist beim Hund, das Problem hängt am anderen Ende der Leine. Der Eindruck den diese Gegenstände vermitteln, ist mMn das Problem. Dieser kann noch so falsch sein und die Menschen die so denken noch so im Unrecht, das Problem existiert. Ich halte es für naiv es auszublenden oder zu sagen es ist irrelevant. Wer solche Statussymbole trägt, was für mich völlig in Ordnung ist, muss sich den auftreteden Problemen bewusst sein und sich ihnen stellen. Die werden selten offen angesprochen, weil keiner sagen wird: "Mit ihnen mache ich keine Geschäfte, sie sind mir unsymphatisch und das liegt an ..."
Das Geschäft wird nicht gemacht, die Beförderung bleibt aus, etc. Das kann alles passieren, wenn die Chemie nicht stimmt und alles was besonders extravagant oder ungewöhnlich ist, reduziert oft die Summe der Gemeinsamkeiten, welche für die Symphatie sorgt. Die Leistung ist leider nicht immer das alleinige Entscheidungskriterium, obwohl sie es sein sollte.

Es wäre schön, wenn das nicht so wäre. Es wäre allerdings auch schön, wenn alle klug, wohlhabend und tolererant wären. Das sind sehr viele Menschen leider nicht.
 
Der Eindruck den diese Gegenstände vermitteln, ist mMn das Problem. Dieser kann noch so falsch sein und die Menschen die so denken noch so im Unrecht, das Problem existiert. Ich halte es für naiv es auszublenden oder zu sagen es ist irrelevant.
Dass das Problem existiert, schon immer existiert hat und in Deutschland aufdringlicher besteht als anderswo, bestreitet keiner. Aber ebenfalls kann mir keiner einreden, dass ich solche, sagen wir mal, schlichten Menschen mögen muss, weil das ja alles ganz normal ist. Man muss da auch nicht die Hände hochheben und einfach kapitulieren, weil die Welt halt schlecht ist.

Wir alle machen ein Stück weit diese Welt, jeden Tag, im Leben draußen und auch in diesem Forum. Und damit beeinflussen wir Einstellungen, einerseits, indem wir im echten Leben persönlich freundlich und einnehmend, aber auch sicher und selbstbewusst auftreten, egal, was wir gerade an Anzügen, Krawatten, Einstecktüchern, Schuhen und Uhren tragen, andererseits, indem wir hier klare Kante zeigen gegenüber allen missgünstigen, frustrierten Wichten, die uns das Leben schwer machen wollen, weil wir das Leben mit den Mitteln unseres relativen wirtschaftlichen Erfolgs genießen wollen, damit sie nicht denken, ihr Verhalten wäre irgendwie gesellschaftsfähig oder diskutabel.

Und das ist auch schon alles. :)
 
Dass das Problem existiert, schon immer existiert hat und in Deutschland aufdringlicher besteht als anderswo, bestreitet keiner. Aber ebenfalls kann mir keiner einreden, dass ich solche, sagen wir mal, schlichten Menschen mögen muss, weil das ja alles ganz normal ist. Man muss da auch nicht die Hände hochheben und einfach kapitulieren, weil die Welt halt schlecht ist.

Wir alle machen ein Stück weit diese Welt, jeden Tag, im Leben draußen und auch in diesem Forum. Und damit beeinflussen wir Einstellungen, einerseits, indem wir im echten Leben persönlich freundlich und einnehmend, aber auch sicher und selbstbewusst auftreten, egal, was wir gerade an Anzügen, Krawatten, Einstecktüchern, Schuhen und Uhren tragen, andererseits, indem wir hier klare Kante zeigen gegenüber allen missgünstigen, frustrierten Wichten, die uns das Leben schwer machen wollen, weil wir das Leben mit den Mitteln unseres relativen wirtschaftlichen Erfolgs genießen wollen, damit sie nicht denken, ihr Verhalten wäre irgendwie gesellschaftsfähig oder diskutabel.

Und das ist auch schon alles. :)

Bravo. :)
 
Dass das Problem existiert, schon immer existiert hat und in Deutschland aufdringlicher besteht als anderswo, bestreitet keiner. Aber ebenfalls kann mir keiner einreden, dass ich solche, sagen wir mal, schlichten Menschen mögen muss, weil das ja alles ganz normal ist. Man muss da auch nicht die Hände hochheben und einfach kapitulieren, weil die Welt halt schlecht ist.

Wir alle machen ein Stück weit diese Welt, jeden Tag, im Leben draußen und auch in diesem Forum. Und damit beeinflussen wir Einstellungen, einerseits, indem wir im echten Leben persönlich freundlich und einnehmend, aber auch sicher und selbstbewusst auftreten, egal, was wir gerade an Anzügen, Krawatten, Einstecktüchern, Schuhen und Uhren tragen, andererseits, indem wir hier klare Kante zeigen gegenüber allen missgünstigen, frustrierten Wichten, die uns das Leben schwer machen wollen, weil wir das Leben mit den Mitteln unseres relativen wirtschaftlichen Erfolgs genießen wollen, damit sie nicht denken, ihr Verhalten wäre irgendwie gesellschaftsfähig oder diskutabel.

Und das ist auch schon alles. :)

Hallo bluesman528,

da möchte ich Dir in keiner Art und Weise widersprechen. Ich hoffe das mein Beitrag nicht den Anschein erweckt, dass ich diesen Zustand gut finde, weil das Gegenteil der Fall ist. Mir war nur wichtig, dass es den Trägern auch bewusst ist, da habe ich bei Dir keine Zweifel. Leider habe ich in diesem Strang und auch in anderen häufiger das Gefühl, dass Leute sehr wenig Gefühl für ihre Außenwirkung haben, wenn sie "unserem gemeinsamen Hobby" nachgehen. Man fällt einfach auf, ob positiv oder negativ liegt im Auge des Betrachters.
Auf der anderen Seite werden von uns auch Grenzen gezogen. Vielleicht ist für manche Leute eine normale Rolex schon so angeberisch, wie für uns die aus 24k Gold mit 24 Diamanten? Vielleicht hat Glööckler ja den besseren Geschmack als wir? Wer weiss das schon genau :rolleyes:
Wo fängt es an, dass man sich so weit vom Durchschnitt entfernt hat, dass es zu extravagant ist?
 
Leider habe ich in diesem Strang und auch in anderen häufiger das Gefühl, dass Leute sehr wenig Gefühl für ihre Außenwirkung haben, wenn sie "unserem gemeinsamen Hobby" nachgehen. Man fällt einfach auf, ob positiv oder negativ liegt im Auge des Betrachters.
Ja, natürlich ist das so. Die Frage ist, wie man damit umgeht. Man ist ja nicht als Anzug oder Rolexträger im Blick der Gesprächspartner, sondern als Gesamtpaket inkl. Ausstrahlung und im Berufsleben ggfs. auch fachlicher Eigenheiten.

Auf der anderen Seite werden von uns auch Grenzen gezogen. Vielleicht ist für manche Leute eine normale Rolex schon so angeberisch, wie für uns die aus 24k Gold mit 24 Diamanten?
Eine Rolex ist doch im Grunde in all ihren Formen eine sehr einfache Uhr (die unbestritten auch für Insider ihre technischen und uhrenhistorischen Meriten hat, das soll keine Abwertung sein). Die Wirkung auf Laien kommt ja nicht dadurch, dass es eine besonders herausragende Uhr ist, sondern durch gekonnte Vermarktung als angebliches Abzeichen "Besserverdienender". Das Tragen der Uhr ist also nicht angeberisch, sondern die Wahrnehmung dessen bei denen, die sie nicht haben. :)

Ich würde beim Ansehen einer irgendwie gearteten Hochwertigkeit bei üblicher Kleidung oder Accessoires, wie wir sie tragen, nie irgendwelche Grenzen ziehen, die ich auf den Träger projiziere. Im Gegenteil freut es mich doch, wenn jemandem Qualität wichtig ist. Mir ist natürlich bewusst, dass es Menschen gibt, die damit (bzw. mit dem gefühlten Unterschied zwischen der Wahrnehmung des Gegenübers und ihrer Selbstsicht) nicht klar kommen, und ich würde jetzt auch nicht sagen, dass das im Berufsleben immer einfach ignoriert werden könnte. Aber voreilender Gehorsam, um nur niemandem auf die Füße zu treten, kann im Endeffekt ähnliche Nachteile bringen, weil man sich selber nicht mehr authentisch darstellt. Man sollte sich nur immer hinterfragen, ob man ein bestimmtes Outfit-Detail bewusst zur Abgrenzung gegenüber anderen trägt oder aus einem eigenen Qualitäts- und Genussempfinden heraus. Ersteres wird durch die damit unterbewusst verbundene Attitüde immer anecken, letzteres kann man meiner Meinung nach selbstbewusst und sympathisch rüber bringen, wenn man es richtig anstellt.

Wo fängt es an, dass man sich so weit vom Durchschnitt entfernt hat, dass es zu extravagant ist?
Ich behaupte mal, dass ein Anzug- und meinetwegen auch Uhrenträger nichts zur Schau stellt, was man - zumindest in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit - nicht jeden Tag in der Tagesschau sehen kann. Von daher muss man den "Durchschnitt" auch an diesem Maßstab festmachen, um zu bewerten, was daran extravagant ist. Wir bewegen uns mit allem, worüber wir hier reden nach wie vor in Bereichen gesamtgesellschaftlicher Normalität, wir tragen keine Togas und setzen uns keine Lorbeerkränze auf den Kopf. :)

Es ist im Kern alles eine Frage der Vergleichsbasis: Für den sprichwörtlichen Ballonseideträger an der Trinkhalle hat quasi jede Kleidung schon den Hauch von Extravaganz. Dass daneben jeder von uns dann aussieht wie der sprichwörtliche bunte Hund, würde ich jetzt nicht als störend empfinden. ;)

Zumindest für mich kann ich auch feststellen, dass meine Uhren keiner wahrnimmt (was vielleicht daran liegt, dass Rolex dabei als Marke nicht vorkommt :), der Wiedererkennungseffekt für Laien also gering ist, obwohl da schon ein paar bekannte Markennamen auftauchen) und meine Kleidung insbesondere bei Erstkontakten als besonders im positiven Sinne rüberzukommen scheint. Ich gebe natürlich zu, dass das stark von der Gruppe abhängt, in der man sich bewegt, aber das tut es sowieso immer.
 
Im Office der Obersten Jagdbehörde sind die Sachen von Pro Hunter auch angemessen geeignet -
nur mit der Milgauss Fancy Slayer wird man etwas schief angesehen, es sei denn man trägt Loden...
 
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