Erfahrung mit Anzügen von "Regent"

So wie das in dem Artikel steht, fehlt wohl noch etwas mehr als nur 400'000€ Übergangsfinanzierung.
Die Produktion scheint einfach nicht genügen ausgelastet zu sein.

Schade, daß sich da keiner ran traut; gerade wo doch erst neue Vertriebsmärkte erschlossen wurden, und auch aussichtsreiche Entwicklungsmöglichkeiten hier diskutiert wurden.
So richtig bei der Wirtschaft kommt die 0%-Zinspolitik wohl nicht an...

Als Investor könnte ich mir noch Scabal vorstellen.
Mit Regent hätten die eine weitere Absatzmarke, und mit Scabal-Produkten ließe sich die Produktionsstätte auslasten.
 
Als Investor könnte ich mir noch Scabal vorstellen.
Mit Regent hätten die eine weitere Absatzmarke, und mit Scabal-Produkten ließe sich die Produktionsstätte auslasten.
Ich dachte auch sofort an die. Ich denke jedoch, die Wahrscheinlichkeit wohl größer, dass Scabal ganz im Ausland produziert, als sich noch eine Manufaktur ans Bein zu binden. Der RTW Markt ist hart.

Ich hätte mir auch van Laack vorstellen können. Dann wäre die Dreiloch-Connection wieder vereint :D
 
Ein Aspekt könnte bei der ganzen "Angelegenheit" auch noch von Interesse sein.

Dieser Herr Peter Krampf, der die Firma nach der Insolvenz unter der italienischen Tombolini-Gruppe 2015 übernommen hat, hat auch die Gewerbeimmobilie mit übernommen, zu einem recht guten Preis.

Danach hat er die Immobilie "ausgegliedert", d.h. die Immobilie befindet sich nicht mehr im Unternehmensbesitz.

Das könnte möglicherweise auch der Grund gewesen sein, dass die Banken nicht mehr bereit waren neue Kredite zu erteilen, die Sicherheiten durch die Immobilie waren nicht mehr gegeben.

Möglicherweise war das von Anfang an die "Strategie" des Herrn Krampf. Weißenburg ist eine gut prosperierende und wachsende Stadt, und neue Baugrundstücke und Gewerbeimmobilien werden gebraucht und können zu guten Preisen veräußert, oder selbst bebaut und entwickelt werden.

Denn, offen gestanden, ein Herr wie Peter Krampf, der promovierter Wirtschaftswissenschaftler ist, bei Volkswagen, Mc Kinsey und EnBW "Karriere" gemacht hat, als Unternehmensberater arbeitet, Fachbücher schreibt und an der Universität Bayreuth lehrt, wenn so jemand nicht in der Lage ist den Finanzbedarf eines so überschaubaren Unternehmens wie Regent richtig zu erfassen und die Finanzierung sicherzustellen, dann sollte die Uni Bayreuth sich einmal fragen, ob ein dann so offensichtlich inkompetenter Dozent auf die Studierenden losgelassen werden sollte!?

Und als Unternehmensberater würde ich in dann sicher auch nicht anstellen!!
 
Kann alles sein. Erfahren wird man es wohl nicht.

Persönlich habe ich am Anfang diese Sache eher als eingebaute logische Notsicherung gesehen. Frei nach dem Motto "wir versuchen es mal, und wenn es nicht klappt- klappts vielleicht mit dem Nachbarn" :) (der wäre sicher nicht abgeneigt das Grundstück zu übernehmen)
Dennoch würde ich den Rettungsversuch nicht in Frage stellen wollen.
 
Als Investor könnte ich mir noch Scabal vorstellen.
Mit Regent hätten die eine weitere Absatzmarke, und mit Scabal-Produkten ließe sich die Produktionsstätte auslasten.

Zum Glück hat Scabal mit der Produktion in Saarbücken noch nicht genug Probleme..... da kaufen die sich mit Regent noch weitere hinzu.

Regent ist und bleibt im Vergleich einfach zu teuer.
Das Produkt ist seine Preise sicherlich wert, nur das wollen einfach zu wenig Menschen zahlen.
Sorry, aber hier im Forum lese ich zu dem Thema auch hauptsächlich, wer irgendwas billig im Werksverkauf "geschossen" hat.... davon überlebt der Handel leider nicht...
 
Regent ist und bleibt im Vergleich einfach zu teuer.
Das Produkt ist seine Preise sicherlich wert, nur das wollen einfach zu wenig Menschen zahlen.
Sorry, aber hier im Forum lese ich zu dem Thema auch hauptsächlich, wer irgendwas billig im Werksverkauf "geschossen" hat.... davon überlebt der Handel leider nicht...
Ist das so? Sind die Zahlen hochwertiger Produkte stärker abgeschächt als die der günstigen Kleidung? Ich kenne da leider keine genauen Zahlen.

Keine Frage, der gesamte Bekleidungsmarkt ist mehr als schwierig.
Das was man von Cove, Kuhn, Dolzer usw. hört geht allerdings in die andere Richtung, nämlich das dort auch tendenziell immer mehr Geld pro Teil dagelassen wird.

Es ist sicherlich nicht einfach festzusetzen. Aber Themen wie Marketing und technische Ausrichtung sind sicherlich entscheidender für den Fall Regent gewesen, als fehlende Bereitschaft der Leute das Geld auszugeben.

Aber wer weiß ...wer weiß
 
Keine Frage, der gesamte Bekleidungsmarkt ist mehr als schwierig.
Das was man von Cove, Kuhn, Dolzer usw. hört geht allerdings in die andere Richtung, nämlich das dort auch tendenziell immer mehr Geld pro Teil dagelassen wird.

Jawoll... das bedeutet bei KUHN/DOLZER, daß die Leute 699 anstatt 399 ausgeben, nicht 2500,- Euro.

Dss Problem von Regent ist sicher nicht nur der Preis, sonder die Stellung als Zwitterprodukt. Die Anzüge sind handgefertigt, kosten jedoch schon fast soviel wie richtige Maßanzüge...warum dann Regent kaufen?

Dazu kommt der Charme der Nachkriegszeit... Regent erinnert in seiner kompletten Darstellung eher an 80er Jahr-Kruppmanager als an modern-fashion....Kiton, Brioni, Zegna...ales hat mehr Sexappeal als Regent.

Das Alles wieder auf gute Füße zu stellen braucht viel Geld und ein gutes Marketing..... dann reichen nicht ein paar Testimonials aus der Wirtschaft.
 
Jawoll... das bedeutet bei KUHN/DOLZER, daß die Leute 699 anstatt 399 ausgeben, nicht 2500,- Euro.
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In meinem Fall bedeutet es, dass deren Kunden statt 699€ immer mehr um die 1.499€ ausgeben. Wenn du schon mit Zahlen jonglieren möchtest. Und diese stehen aber auch nur zusammengefasst aus Erzählungen mehrerer Verkäufer aus nur insgesamt drei Städten- die auch noch nahe beieinander liegen :)
Ob das also repräsentativ für Deutschland ist, ich weiß es nicht!!

Beim Rest möchte ich dir nicht widersprechen. Allerdings sind dies Dinge an denen eine jede Marke arbeiten, feilen und wachsen muss. Dies ist Regent nicht gelungen, keine Frage. Heißt aber nicht, es würde nicht gehen.

Ein Nokia Vorstand sagte mal gegen Ende "die Deutschen sind satt was Mobiltelefone angeht. Sie wollen keine Inovatioben sondern einen günstigen Preis" Nun ...es kam anders!
 
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