Ich glaub, ich mach 'nen Schuhladen auf

Urban

Well-Known Member
Nach allem was man so erlebt und sieht wäre das - zu der Überzeugung komme ich immer mehr - gar nicht mal die schlechteste Idee
einen eigenen Schuhladen aufzumachen.
So als Pop-up-store in diversen locations, immer so ein, zwei Wochen lang, mit boot makern als special guests, feed measurements, analytics, shoe care aso.
Shipments to existing customers only!

Blake-Rapids aus Katalonien, Goodyear mit Risslippe...hhhmm aus Portugal und Bologna, Stagno, Bentivegna aus Morrovalle,
Tubolare + Mocassini aus Napoli, handgenähte MTO+ MTM-Sneakers aus Montegranaro + sopresas desde el Japon.

Wäre nur die Frage ob sich das rentiert, ob ich genug MÄNNER werben & davon überzeugen kann
für shoe shopping Zeit aufzuwenden, weil time is money und
dass sich dieser Einmalaufwand lohnt durch die Ersparnis an Blasen, Einlaufen, Fehlkäufen inkl. Fehlberatungen, Fehleinschätzungen und anderen mis-takes, die alle mit Fehl beginnen.
Motto:
Besser einmal richtig als ständig Fehltritte!
 
Zuletzt bearbeitet:
Finde ich eine gute Idee. Ob es sich lohnt? Keine Ahnung, kann ich nicht abschätzen. Aber ich denke, es gibt durchaus genug Männer, die als potentielle Kunden in Frage kommen. Ich für meinen Teil kann schönen Schuhen schlecht widerstehen. Hier stehen Campomaggis, Barker, Fratelli Rossettis und Dinkelacker rum (ok, ein paar Lloyds und PrimeShoes auch noch, aber werden nicht mehr getragen) und ich könnte sicherlich noch ein paar Paar gut gebrauchen :D
 
Am besten Süddeutschland! ;)

Nein ernsthaft, eine super Idee. Ob sich das v.a. im Rahmen eines Pop-Up Store lohnt lässt sich nur nach dem Probieren beirteilen. Unbekannte Namen sind ja nicht unbedingt ein Magnet außerhalb der Eingeweihten.
 
Am besten Süddeutschland! ;)

Nein ernsthaft, eine super Idee. Ob sich das v.a. im Rahmen eines Pop-Up Store lohnt lässt sich nur nach dem Probieren beirteilen. Unbekannte Namen sind ja nicht unbedingt ein Magnet außerhalb der Eingeweihten.

Ach Quatsch MBSs (Mystery Bespoke Shoemaker) sind sicher ein #menswear-Magnet ;)

Im Ernst, ich fände es schön, wenn es klappt und bin gespannt.
 
Den Ausdruck "mystery" finde ich lustig.
In ihren Heimatländern kennt man diese Schuhmacher mehr oder weniger gut, nur halt eben in Deutschland nicht.
Jimenez, Corthay, Cuberta, Cleverley, Delos... wer kann mit diesen Namen schon etwas anfangen?

Die dahinter steckende Idee - time is money - ist die
einmal etwas mehr Aufwand zu haben, um die eigenen Füße besser kennen zu lernen plus dazu passende Schuhe
statt
via Versuch, Irrtum & Retouren sich selbst - mit einem sehr hohem Gesamt-Aufwand an Zeit, Geld & Frust - an die am besten sitzenden Schuhe heran zu tasten, was wegen Miss-Verständnissen gar nicht mal so einfach ist.
Gar so mancher glaubt er würde bereits Superschuhe tragen....

Die Organisation wäre bei diesen Läden auf Zeit halt eben eine echt große Herausforderung.
Man denke nur einmal an die Auswahl der Schuhmacher und überlege wie viele Schuhpaare von einem Ort zum nächsten transportiert, ausgepackt, ausgestellt, eingepackt... werden müssten, um möglichst viele Fußformen abdecken zu können.

Spannend finde ich die Frage schon wie Männer, oft wahre Einkaufsmuffel, manche sogar Pfennigfuchser dazu,
auf solch ein Angebot reagieren würden, auf das Schuh-Investment-Angebot mit entsprechend hohem eigenen Aufwand (Zeit, Geld, Fahrt)!
Lohnt sich das für sie?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du Leidenschaft und Muße hast, mach es.
Wenn Du allerdings Geld verdienen willst oder, schlimmer noch, gar musst, dann lass es.

Seien wir mal ehrlich:
Das Rad neu erfunden hast Du nicht, Urban.
Überlege dir, wie viel Geld Du in die Hand nehmen willst und musst, um einigermaßen gut aufgestellt zu sein im Bereich Warenvorräte. Rechne auch mit einem (Total-)verlust. Es gibt keine Garantie auf Kostenerstattung.

Du brauchst Werbung, viel Werbung, ein geeignetes Ladenlokal, ein einigermaßen ordentliches "Warenwirtschaftssystem", also Kasse, evtl. EC-Karten/Kreditkarten-Gerät, Ladeneinrichtung, etc. pp. Und nicht zuletzt, Kunden, die bereit deutlich mehr zu zahlen.

Ich frage mich allerdings, warum Du eine solche Idee hast, wenn Du merkst, dass genau solche Projekte nicht laufen? (Verfluchtes Internet!)
Glaubst Du, Du kannst es besser als die anderen Händler, die tagtäglich kämpfen müssen, und die Du schon mal schon "verteufelt" hast?
Ich denke da nur an Schlagworte wie Profit, Händlermarge, verdienen wollen. etc. Du bist dann auch "nur" Händler.

Naja, und mit Deinem Boot Black Shop solltest Du genug zu tun haben.

Also, wenn nur Missionieren willst, go on, meinen Segen hast Du. :).
Wenn nicht, hol Dir unbedingt externen Rat, zuverlässige Berater und schlaf einige Nächte drüber. Ich fürchte, das wird eine Herkules-Aufgabe.
Schau Dir ganz genau den Markt an!

Bitte entschuldige mein pessimistisches, aber realistisches und vor allem, ehrliches Statement meinerseits. Bin halt nur ein einfacher Betriebswirt. :eek:

LG
Matz
 
Spannend finde ich die Frage schon wie Männer, oft wahre Einkaufsmuffel, manche sogar Pfennigfuchser dazu,
auf solch ein Angebot reagieren würden, auf das Schuh-Investment-Angebot mit entsprechend hohem eigenen Aufwand (Zeit, Geld, Fahrt)!
Lohnt sich das für sie?
Also, ich erinnere mich noch an Besuche bei Mark Schuhwerk (vor vielen Jahren), bei denen sich eigentlich durchgängig die Kunden weder als Einkaufsmuffel noch Pfennigfuchser präsentierten, sondern eher als durchaus kauffreudige Klientel mit großem Produktinteresse (wahrscheinlich waren auch einige "Belohnungskäufe" aufgrund der wohl gerade erhaltenen Gehalt-Zusatzvergütungen etc. dabei...:))

Diesen Kundenkreis solltest Du ansprechen.
 
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