Olymp Hemden

Da ich in Stuttagrt studiere, könnte ich da sogar beim Dolzer vorbeischauen. Ist der denn empfehlenswert (bzw. Dolzer allgemein) oder sollte ich da lieber dann die Anzahl der Hemden langsam erhöhen, dafür aber hochwertigeres kaufen?
 
Das würde ich auch empfehlen, lieber erstmal nur 1 gutes Hemd, als ein Haufen mittelmäßiger!

Wenn du in Stuttgart studierst, dann schau doch im Van Laak Store rein, der ist 3 Gehminuten vom Dolzer entfernt, und gleich neben Van Laak hat es einen SOR Store, da wirst du bestimmt fündig.

MfG

M. Richter
 
Hmm, ich kann mich noch nicht so recht überzeugen lassen 100+ Euro für ein Hemd auf den Tisch zu legen. Auch wenn das langsam vom ursprünglichen Thema abweicht, frage ich trotzdem mal munter weiter. Bei dem Preis für ein van Laack Hemd kann ich da nicht eigentlich gleich zum Schneider gehen?

Und noch grundlegender: Ich verstehe ja das man für gute Qualität auch gute Preise zahlen muss, aber bei manchem Produkt scheint mir das man halt viel den Namen zahlt. :confused: Bei Mänteln, Anzügen, Schuhen und ähnlichem sehe ich das ja noch ein, aber bei Hemden will der Funke noch nicht wirklich überspringen. Liegt vielleicht auch an meinem schmalen Studenten-Budget...

Ich glaube ich muss mich noch ein bisschen in der Welt der Qualitativ hochwertigen Mode zurechtfinden und mich von guter Qualität überzeugen lassen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich persönlich kann Ihnen nur soviel sagen, das ich im Schrank 50€ Hemden habe und Hemden über 100€, und dort fühlt und vor allem sieht man den Unterschied!

Aber ich denke das kommt ganz auf den Einsatz des Hemdes auch an, wenn ich nur ganz leger das Hemd über die Jeans anziehe, und die Ärmel hochkrempel, dann nehm ich eines meiner "günstigeren" Hemden.

Für Anzug/Krawatte kommt nur ein hochwertiges Hemd in Frage.

MfG

M. Richter
 
Hmm, ich kann mich noch nicht so recht überzeugen lassen 100+ Euro für ein Hemd auf den Tisch zu legen. Auch wenn das langsam vom ursprünglichen Thema abweicht, frage ich trotzdem mal munter weiter. Bei dem Preis für ein van Laack Hemd kann ich da nicht eigentlich gleich zum Schneider gehen?

Und noch grundlegender: Ich verstehe ja das man für gute Qualität auch gute Preise zahlen muss, aber bei manchem Produkt scheint mir das man halt viel den Namen zahlt. :confused: Bei Mänteln, Anzügen, Schuhen und ähnlichem sehe ich das ja noch ein, aber bei Hemden will der Funke noch nicht wirklich überspringen. Liegt vielleicht auch an meinem schmalen Studenten-Budget...

Ich glaube ich muss mich noch ein bisschen in der Welt der Qualitativ hochwertigen Mode zurechtfinden und mich von guter Qualität überzeugen lassen ;)

Das Hemd ist das zentrale Kernstück der Herrengarderobe und hier zu sparen ist verkehrt. Zumal ein ordentliches Maßhemd bzw. MTM-Hemd im Bereich von 100,- -120,- zu haben ist. Es gibt RTW-Hemden die kosten das Doppelte, sogar das Dreifache. Such Dir einen Hemdenmacher, bei dem Du nichts für Namen/Label zahlst, sondern Dein Geld komplett in Stoffqualität, gute Passform und gute Verarbeitung investierst. Dann bleib bei diesem Hemdenmacher und akzeptiere, dass es drei, vier oder sogar noch mehr Hemden dauern wird, bis Du Dein persönliches Optimum an Stildetails und Passform gefunden haben wirst. Hast Du das geschafft, kannst Du die Früchte Deiner Arbeit ernten und bekommst jedes Mal ein für Dich perfektes Hemd.

An allererster Stelle werde Dir bewußt, ob Du mit der Form Deines Körpers momentan im Großen und Ganzen zufrieden bist. Wenn Du dick bist und bei ehrlicher Selbstbetrachtung 10 oder 20 Kilo verlieren solltest, macht es keinen Sinn mit Maßhemden oder generell mit einer Neuausstattung Deiner Garderobe zu beginnen. Oder wenn Dich Dein zu dünner Schwanenhals stört, solltest Du zuerst durch Muskeltraining Deine Kragenweite von mickrigen 37cm auf normale 40cm bringen. Fazit: Werde Dir klar, ob Du Dich wohl fühlst in Deinem Körper so wie er ist und sorge dann dafür, dass er die nächsten Jahre/Jahrzehnte in dieser Verfassung bleibt.

An zweiter Stelle werde Dir Deiner grundlegenden Körperproportionen bewußt. Für Hemden speziell die Form Deines Gesichtes und Halses und des Oberkörpers. Mit diesen Informationen geht es daran, den für Dich passendsten Kragen zu kreieren. Das Wesen eines Kragens besteht grob gesagt aus vier Dingen: 1. die Kragenhöhe, 2. die Kragenschenkellänge, 3. die Spreizung der Kragenspitzen und 4. die Stärke der Einlage (und ob verklebt oder genäht). Diese Punkte sollten alle bei einem Hemdenmacher frei veränderbar sein (bis auf den Millimeter und nicht nur 2 oder 3 Auswahloptionen).

An dritter Stelle solltest Du Dir die Farben raussuchen, die am besten zu Deinem Typ passen. Reines Weiß steht den allerwenigsten Mittel- und Nordeuropäern! Mit blauen und blaugemusterten Stoffen kannst Du so gut wie nichts falsch machen und sie sollten mindestens die Hälfte Deines Hemdenarsenals ausmachen.

Die Maße für ein Hemd zu ermitteln sollte nicht so schwierig sein. Tipps: Achte auf nicht ZU körperbetonten Schnitt, ist unbequem und sieht aus wie ne Preßwurst. Der Gentleman trägt sein Hemd eher etwas lockerer. Achte auf recht kleine und hohe Armlochöffnungen. Die Ärmellänge nicht zu kurz, dafür sollte die Manschette relativ eng ums Handgelenk sitzen.

Ich wünsche Dir viel Spaß auf Deinem Weg zum perfekten Hemd!
 
So, nun muss ich doch mal was loswerden. Der Thread ist der Anlass; aber was ich meine, hätte ich auch an anderer Stelle anbringen können.

Bitte, so viel vorab - (...auch schön: schon vorher entschuldigen): bitte versteht mich nicht falsch. Ich finde das Forum klasse, ich finde toll, dass sich so viele Interessierte hier austauschen und lernen wollen. Auch ich lerne immer noch dazu. Ich bin auch kein Snob, ich habe auch keinen Dukatenscheißer.

Aber: Ganz ehrlich - wenn man ein Stilmagazin betreibt, dann sollte man sich mit Dingen wie Olymp-Hemden oder Eterna oder ähnlichem wirklich nicht befassen.

Ein Stilmagazin sollte uns doch den Weg zum Stil weisen, zu einem Verständnis von Qualität und was genau diese Qualität ausmacht.

In diesem Sinne sehe ich beispielsweise den ein oder anderen Blog, in dem Schuhe auseinandergenommen werden etc.

Um es klar zu sagen: Natürlich kann man ein Olymp-Hemd kaufen. Man kann es auch tragen. Aber es hat nun nullkomanull mit Stil, gutem Handwerk, Stoffqualität oder sonstwas zu tun. Es ist die Negation von Stil, es ist simpelste, wenig inspiriert angefertigte Massenware. Das Gegenteil von dem, was ein Hemdenschneider fabriziert.

Rückt man Stil und handwerk und Tradition in den Mittelpunkt, In sind solche Hemden NO GO, vergeudetes Geld, Ramsch, mit Chemie plattgewalzte Baumwolle für etwas, was sich Convenience nennt ("bügelfrei").

Wer sich mit der Kunst des Hemdenmachens beschäftigt, der soll sich die leider immer teuren, aber eben handwerklich herausragend gearbeiteten ansehen: Kiton, Finamore etc. Dort mag der Preis völlig over the top sein. Aber es ist Handwerk at its best.

Er sollte ferner die Hände lassen von Modelabels á la Armani oder ähnlichem, bei denen der Preis ebenfalls over the top ist, aber die Qualität dürftig. Sie kommen im Zweifel aus den gleichen Fabriken irgendwo in einem Mittelmeeranrainer-Staat, wie ein 100 Euro billigeres BOSS-Hemd auch.

Ja ja - mancher mag mit Olym glücklich sein, sie preisen als tolle Hemden, so pflegeleicht. Der mag auch einen Bequem-Schuh als stilvoll preisen...

Ich würde mal folgende Kategorie vernünftiger, stilvoller Hemden versuchen:

Bis 70 Euro gibt's nix, was den Namen Stil & Handwerk verdient.

Für 70 bis 100 Euro bekommt man hin und wieder mal ein Hemd, das ganz in Ordnung ist, wie von Hilfiger, Boss oder so. das ist völlig o.k. Aber eben auch nur o.k. Besonders herausragende Arbeit an Knöpfen oder Kragen oder Schnitt darf man hier nicht erwarten.

Für 100 bis 150 Euro dringt man in eine andere Liga vor. Kragen sind hier besser gearbeitet (z.B. nicht verklebt), es gibt Details wie die eingesetzten Winkel an den Seiten, Perlmuttknöpfe etc. Gute Hemden, die aber immer noch Standard-Fabrikware sind.

Für 150 bis 200 Euro bekommt man ein Hemd aus bestem Stoff mit handwerklichen Details wie handgenähte Kragen, besser (leider immer noch nicht perfekt) angenähte Knöpfe etc. Vielleicht auch einen handeingesetzten Ärmel.

Für 200 bis 300 Euro dringt man in den Olymp vor (wo es ganz sicher KEINE Olymp-Hemden gibt). Bis komplett von Hand gearbeitet, handangenähnte Knöpfe, handgemachte Knopflöcher, perfekte Kragen, allerbeste Stoffe (die, nebenbei bemerkt, NIEMALS bügelfrei sein können).

Dann gibt's noch teurere - aber das ist dann, glaube ich, außerhalb der Qualität.

Wer nun glaubt, ich habe einen Vogel, dem sage ich: Legt mir drei Hemden vor, nehmt die Label raus, und ich sage Euch in fünf Minuten, welche das 250, welches das 150 und welches das 100-Euro-Hemd ist.

Nochmal, für alle, die mir jetzt heftig antworten und mich als Snob schmähen: mir geht es um nichts weniger, als Olymp etc. schlecht zu machen. Aber es kann in einem Stilmagazin nicht der Ansatz sein, danach zu gehen, was sich viel verkauft. Sonst empfehle ich künftig auch Threads über Hemden von ALDI oder Tchibo. Die werden auch gekauft.

Meine Herren: Bitte mehr nach den Sternen greifen!

Es grüßt

A.E.
 
Ich kann ihnen (oder Dir??) in fast allen Punkten zustimmen.

Aber: Nicht jeder kann sich, bzw. NOCH nicht, Hemden im Preisrahmen von 200€+ leisten. Ich als Student bin jetzt grade mal froh, endlich mir 200 Euro zusammengelegt zu haben um mir ein solches Hemd demnächst anfertigen zu lassen. Aber ich habe Hemden die natürlich sehr günstig sind/waren, trotzdem sehen sie gut aus, halten die Farbe, keine Blasen an den Einlagen etc.
 
So, nun muss ich doch mal was loswerden. Der Thread ist der Anlass; aber was ich meine, hätte ich auch an anderer Stelle anbringen können.

Bitte, so viel vorab - (...auch schön: schon vorher entschuldigen): bitte versteht mich nicht falsch. Ich finde das Forum klasse, ich finde toll, dass sich so viele Interessierte hier austauschen und lernen wollen. Auch ich lerne immer noch dazu. Ich bin auch kein Snob, ich habe auch keinen Dukatenscheißer.

Aber: Ganz ehrlich - wenn man ein Stilmagazin betreibt, dann sollte man sich mit Dingen wie Olymp-Hemden oder Eterna oder ähnlichem wirklich nicht befassen.

Ein Stilmagazin sollte uns doch den Weg zum Stil weisen, zu einem Verständnis von Qualität und was genau diese Qualität ausmacht.

In diesem Sinne sehe ich beispielsweise den ein oder anderen Blog, in dem Schuhe auseinandergenommen werden etc.

Um es klar zu sagen: Natürlich kann man ein Olymp-Hemd kaufen. Man kann es auch tragen. Aber es hat nun nullkomanull mit Stil, gutem Handwerk, Stoffqualität oder sonstwas zu tun. Es ist die Negation von Stil, es ist simpelste, wenig inspiriert angefertigte Massenware. Das Gegenteil von dem, was ein Hemdenschneider fabriziert.

Rückt man Stil und handwerk und Tradition in den Mittelpunkt, In sind solche Hemden NO GO, vergeudetes Geld, Ramsch, mit Chemie plattgewalzte Baumwolle für etwas, was sich Convenience nennt ("bügelfrei").

Wer sich mit der Kunst des Hemdenmachens beschäftigt, der soll sich die leider immer teuren, aber eben handwerklich herausragend gearbeiteten ansehen: Kiton, Finamore etc. Dort mag der Preis völlig over the top sein. Aber es ist Handwerk at its best.

Er sollte ferner die Hände lassen von Modelabels á la Armani oder ähnlichem, bei denen der Preis ebenfalls over the top ist, aber die Qualität dürftig. Sie kommen im Zweifel aus den gleichen Fabriken irgendwo in einem Mittelmeeranrainer-Staat, wie ein 100 Euro billigeres BOSS-Hemd auch.

Ja ja - mancher mag mit Olym glücklich sein, sie preisen als tolle Hemden, so pflegeleicht. Der mag auch einen Bequem-Schuh als stilvoll preisen...

Ich würde mal folgende Kategorie vernünftiger, stilvoller Hemden versuchen:

Bis 70 Euro gibt's nix, was den Namen Stil & Handwerk verdient.

Für 70 bis 100 Euro bekommt man hin und wieder mal ein Hemd, das ganz in Ordnung ist, wie von Hilfiger, Boss oder so. das ist völlig o.k. Aber eben auch nur o.k. Besonders herausragende Arbeit an Knöpfen oder Kragen oder Schnitt darf man hier nicht erwarten.

Für 100 bis 150 Euro dringt man in eine andere Liga vor. Kragen sind hier besser gearbeitet (z.B. nicht verklebt), es gibt Details wie die eingesetzten Winkel an den Seiten, Perlmuttknöpfe etc. Gute Hemden, die aber immer noch Standard-Fabrikware sind.

Für 150 bis 200 Euro bekommt man ein Hemd aus bestem Stoff mit handwerklichen Details wie handgenähte Kragen, besser (leider immer noch nicht perfekt) angenähte Knöpfe etc. Vielleicht auch einen handeingesetzten Ärmel.

Für 200 bis 300 Euro dringt man in den Olymp vor (wo es ganz sicher KEINE Olymp-Hemden gibt). Bis komplett von Hand gearbeitet, handangenähnte Knöpfe, handgemachte Knopflöcher, perfekte Kragen, allerbeste Stoffe (die, nebenbei bemerkt, NIEMALS bügelfrei sein können).

Dann gibt's noch teurere - aber das ist dann, glaube ich, außerhalb der Qualität.

Wer nun glaubt, ich habe einen Vogel, dem sage ich: Legt mir drei Hemden vor, nehmt die Label raus, und ich sage Euch in fünf Minuten, welche das 250, welches das 150 und welches das 100-Euro-Hemd ist.

Nochmal, für alle, die mir jetzt heftig antworten und mich als Snob schmähen: mir geht es um nichts weniger, als Olymp etc. schlecht zu machen. Aber es kann in einem Stilmagazin nicht der Ansatz sein, danach zu gehen, was sich viel verkauft. Sonst empfehle ich künftig auch Threads über Hemden von ALDI oder Tchibo. Die werden auch gekauft.

Meine Herren: Bitte mehr nach den Sternen greifen!

Es grüßt

A.E.

Erstens: Danke und Amen!

Zweitens: Kleine Ergänzung nebenbei, gute zB schweizer Stoffe sind von selbst leicht zu bügeln also wird der Terminus bügelfrei überflüssig.

Und drittens: Der Preiseinteilung stimme ich grundsätzlich zu, aber wie das bei allgemeinen Beurteilung so ist, überschneiden sich ein Paar Sachen. Zum Beispiel bekomme ich bei einem (von mir so hoch geschätzten) Venturini Hemd die Merkmale eines 200 bis 300 Euro Hemdes, die meisten zu mindest, zum Preis von um die 170 Euro, also auch vergleichen lohnt sich in jedem Fall.
 
Einspruch Alexander!

Ich habe selbst fünf Venturini-Hemden. Das sind, je nach Preisrange, ordentliche Hemden, absolut.

Aber ich nenne mal ein paar Details, die sie eben doch vom 300 Euro-Hemd unterscheidet:

Keine handgemachten Knopflöcher
überwiegend nicht von Hand zusammengenäht
der Ärmel ist nicht handeingesetzt bzw. nicht gedreht (bei KITON und Finamore z.B. sitzt der Ärmel "verdreht" (nämlich entsprechend dem anatomischen Verlauf eines Arms) im Armloch. Das merkt man leider beim Bügeln, weil man den Ärmel nicht einfach so platt aufs Bügelbrett legen kann.

Das aber sind dann eben genau die Details, die ein Hemd noch teurer werden lassen. Handarbeit in Europa ist eben irrwitzig.

Aber wie gesagt: Ich bin mit meinen Venturini-Hemden zu dem Preis, den sie kosten, absolut zufrieden. Ein Hoch auf Hemden-Herzog!

A.E.
 
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