Politisches mag ich hier nicht diskutieren, aber Kleidungsstück habe ich schon bedeutend Schlimmeres in den letzten 20 Jahren gesehen.Da ja beides nicht gegeben ist, würde ich auch gerne das leichter zu behebende Problem angegangen wissen! Ein anständig sitzender Anzug ist ja kein Hexenwerk und ich wünschte mir auch, dass Kanzler und Vize nicht ganz so provinziell aussähen, wenn sie auf die Vertreter anderer Länder treffen.
Klar, weil es eine Frechheit ist, was das kostet. Siehe hier
Und hier ist überhaupt nicht mehr von Friseuren die Rede:
https://www.focus.de/finanzen/koste...terium-die-teure-visagistin_id_190992692.html
Letzteres hätte mich auch gewundert, denn bei diesen Ausgaben geht es um die Vorbereitung auf Medienauftritte, die teilweise mehrfach am Tag stattfinden. Dass das Teil des Jobs ist und daher vom "Arbeitgeber" bezahlt wird finde ich grundsätzlich in Ordnung. Allerdings kann man es in der Tat auch übertreiben...
Da spielt auch die Erwartung der Gesellschaft eine Rolle. Geh mal als prominente Frau ungeschminkt aus dem Haus, da hast Du sofort Schlagzeilen (i.a. keine positiven). Und bei solchen Auftritten, mit Kameras aus allen Winkeln - professionelle optische Vorbereitung nimmt da schon einiges an potentiellem medialem Gegenwind, würde ich vermuten (siehe ja auch hier im Forum geäußerte Kommentare zur Wirksamkeit der Vorbereitung). Das sind Maßnahmen und Kosten die bei Männern deutlich geringer ausfallen dürften. Muss man nicht gut finden, muss man aber selbstverständlich aufwenden.
Die 137k sind vermutlich in der Größenordnung der jährlichen Kosten eines Mitarbeiters im Auswärtigen Amt. Da arbeiten gut 12.000 Leute. Die brauchen im Jahr mehr Geld für Bleistifte (und das zehnfache für die Wartung der Faxgeräte).
Außer dem typischen Micromanagement von der Seitenlinie ("ich weiss aber besser wie der Job, von dem ich keine Ahnung habe, im Detail gemacht werden soll!") sehe ich weder Aufregungs-, Kommentar- noch Diskussionsanlass. Der Aufwand wird offensichtlich intern für notwendig erachtet um ein professionelles Ergebnis abzuliefern.
N.H.
Hinterfragen ist ok, aufregen IMHO erstmal aber nicht so, wozu auch? Ich finde dieses reißerische, skandalisierende, klickbaitende (worauf ja auch unser Azubi angesprungen ist) ziemlich unerträglich.Ich habe ja geschrieben dass ich Kostenübernahme für Make Up völlig okay finde. Wenn aber z.B. die kaum weniger prominente Innenministerin dafür im gleichen Zeitraum nur 7400 Euro ausgibt, finde ich es richtig, dass die Presse das hinterfragt. Was die Personalkosten im AA angeht irrst du zum Glück (da kenne ich mich ein bisschen aus), das spielt aber letztlich auch gar keine Rolle.