Politiker

Da steht am Ende nur was von Visagisten. Wenn es auch für Friseure gilt, sollte sie unbedingt den Anbieter wechseln.
 
Da ja beides nicht gegeben ist, würde ich auch gerne das leichter zu behebende Problem angegangen wissen! Ein anständig sitzender Anzug ist ja kein Hexenwerk und ich wünschte mir auch, dass Kanzler und Vize nicht ganz so provinziell aussähen, wenn sie auf die Vertreter anderer Länder treffen.
Politisches mag ich hier nicht diskutieren, aber Kleidungsstück habe ich schon bedeutend Schlimmeres in den letzten 20 Jahren gesehen.
Abgesehen davon sollten wir immer bedenken einerseits stolz auf unser Stilempfinden zu sein und andererseits uns bewusst zu sein, dass wir einer Minorität angehören, im Übrigen nicht nur in Deutschland, als auch dass ich es als Politiker niemand recht machen kann. Wie sagte doch der im politischsten aller Ämter Deutschlands aktive Hans-Hubert Vogts, von seinen Kritikern liebevolll Berti gerufen: Und wenn ich übers Wasser laufen würde, dann würden sie mir vorwerfen, dass ich mich nicht nass machen will.“ :cool:
 
Und hier ist überhaupt nicht mehr von Friseuren die Rede:

https://www.focus.de/finanzen/koste...terium-die-teure-visagistin_id_190992692.html

Letzteres hätte mich auch gewundert, denn bei diesen Ausgaben geht es um die Vorbereitung auf Medienauftritte, die teilweise mehrfach am Tag stattfinden. Dass das Teil des Jobs ist und daher vom "Arbeitgeber" bezahlt wird finde ich grundsätzlich in Ordnung. Allerdings kann man es in der Tat auch übertreiben...
 
Und hier ist überhaupt nicht mehr von Friseuren die Rede:

https://www.focus.de/finanzen/koste...terium-die-teure-visagistin_id_190992692.html

Letzteres hätte mich auch gewundert, denn bei diesen Ausgaben geht es um die Vorbereitung auf Medienauftritte, die teilweise mehrfach am Tag stattfinden. Dass das Teil des Jobs ist und daher vom "Arbeitgeber" bezahlt wird finde ich grundsätzlich in Ordnung. Allerdings kann man es in der Tat auch übertreiben...

Da spielt auch die Erwartung der Gesellschaft eine Rolle. Geh mal als prominente Frau ungeschminkt aus dem Haus, da hast Du sofort Schlagzeilen (i.a. keine positiven). Und bei solchen Auftritten, mit Kameras aus allen Winkeln - professionelle optische Vorbereitung nimmt da schon einiges an potentiellem medialem Gegenwind, würde ich vermuten (siehe ja auch hier im Forum geäußerte Kommentare zur Wirksamkeit der Vorbereitung). Das sind Maßnahmen und Kosten die bei Männern deutlich geringer ausfallen dürften. Muss man nicht gut finden, muss man aber selbstverständlich aufwenden.

Die 137k sind vermutlich in der Größenordnung der jährlichen Kosten eines Mitarbeiters im Auswärtigen Amt. Da arbeiten gut 12.000 Leute. Die brauchen im Jahr mehr Geld für Bleistifte (und das zehnfache für die Wartung der Faxgeräte).

Außer dem typischen Micromanagement von der Seitenlinie ("ich weiss aber besser wie der Job, von dem ich keine Ahnung habe, im Detail gemacht werden soll!") sehe ich weder Aufregungs-, Kommentar- noch Diskussionsanlass. Der Aufwand wird offensichtlich intern für notwendig erachtet um ein professionelles Ergebnis abzuliefern.

N.H.
 
Bei den Überschriften wird halt auch immer der Eindruck erweckt, als handle sich es um einen exklusiven Luxus Friseursalon oder was auch immer, der da besucht wird.
Das vermutlich auch ein großer Teil (wie im Artikel genannt) auf Reisekosten zurück geht und es Wochenendzuschläge und sicher auch Zuschläge für späten Einsatz gibt, kann man sich ja auch denken. Ich würde es auch nicht so fair finden, wenn ich mit auf Dienstreise gehe, aber nur die Tätigkeit, bei der ich Puder auftrage, bezahlt bekomme :D
 
Da spielt auch die Erwartung der Gesellschaft eine Rolle. Geh mal als prominente Frau ungeschminkt aus dem Haus, da hast Du sofort Schlagzeilen (i.a. keine positiven). Und bei solchen Auftritten, mit Kameras aus allen Winkeln - professionelle optische Vorbereitung nimmt da schon einiges an potentiellem medialem Gegenwind, würde ich vermuten (siehe ja auch hier im Forum geäußerte Kommentare zur Wirksamkeit der Vorbereitung). Das sind Maßnahmen und Kosten die bei Männern deutlich geringer ausfallen dürften. Muss man nicht gut finden, muss man aber selbstverständlich aufwenden.

Die 137k sind vermutlich in der Größenordnung der jährlichen Kosten eines Mitarbeiters im Auswärtigen Amt. Da arbeiten gut 12.000 Leute. Die brauchen im Jahr mehr Geld für Bleistifte (und das zehnfache für die Wartung der Faxgeräte).

Außer dem typischen Micromanagement von der Seitenlinie ("ich weiss aber besser wie der Job, von dem ich keine Ahnung habe, im Detail gemacht werden soll!") sehe ich weder Aufregungs-, Kommentar- noch Diskussionsanlass. Der Aufwand wird offensichtlich intern für notwendig erachtet um ein professionelles Ergebnis abzuliefern.

N.H.

Ich habe ja geschrieben dass ich Kostenübernahme für Make Up völlig okay finde. Wenn aber z.B. die kaum weniger prominente Innenministerin dafür im gleichen Zeitraum nur 7400 Euro ausgibt, finde ich es richtig, dass die Presse das hinterfragt. Was die Personalkosten im AA angeht irrst du zum Glück (da kenne ich mich ein bisschen aus), das spielt aber letztlich auch gar keine Rolle.
 
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Ich habe ja geschrieben dass ich Kostenübernahme für Make Up völlig okay finde. Wenn aber z.B. die kaum weniger prominente Innenministerin dafür im gleichen Zeitraum nur 7400 Euro ausgibt, finde ich es richtig, dass die Presse das hinterfragt. Was die Personalkosten im AA angeht irrst du zum Glück (da kenne ich mich ein bisschen aus), das spielt aber letztlich auch gar keine Rolle.
Hinterfragen ist ok, aufregen IMHO erstmal aber nicht so, wozu auch? Ich finde dieses reißerische, skandalisierende, klickbaitende (worauf ja auch unser Azubi angesprungen ist) ziemlich unerträglich.

Das AA hat einen Etat von 6 Mrd bei 12k Mitarbeitern, das sind 500k/MA. Man kann sicher diskutieren was "Kosten eines MA im Jahr" sind, aber in jedem Fall gehören da Arbeitgeberanteile (auch Pensionen bzw. -zusagen), Bürofläche und -ausstattung (inkl. Kommunikationskosten über Handy, Internet) und Reisekosten dazu. Wie sich das aufschlüsselt, da hast Du offenbar deutlich mehr als meine extrem summarischen Kenntnisse.

N.H.
 
Das kann dahin stehen, weil es einfach die falsche Vergleichsgröße ist meiner Meinung nach. Die Innenministerin macht trotz ihres insoweit missverständlichen Titels auch sehr viele Reisen, durchaus auch ins Ausland. Daher ist das eine sinnvollere Vergleichsgröße.
 
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