wie kleiden sie ihre kinder oder wie kleiden sich ihre kinder ?

Ich bin auch der Meinung, dass Eltern heute noch Vorbild sein können. Selbstverständlich müssen sich die Nachwüchse ausprobieren. Wichtig ist m. A. nach, dass man (Erwachsene und Kinder) sich anlassbezogen kleidet. Wichtige Feste und Feiern, kulturelle Ereignisse werden bei uns auch kleidungsmäßig hervorgehoben. So ist es selbstverständlich und ab der Konfirmation hängt ein Anzug im Schrank. Interessant finde ich den Umgang mit Krawatten. Sie werden ja heute überwiegend gesellschaftlich (insbesondere für Jungen) verteufelt, so dass die Jungen, die sich gerne mal erwachsen geben würden, in einem Zwiespalt zwischen gesellschaftlicher Norm und eigenem Wollen stehen. Familiäres Vorbild hilft dann, sich zumindest zu bestimmten Anlässen erwachsen(er) geben zu können. Ich bin nicht der Ansicht, dass "korrekte" Kleidung bessere Menschen erzieht. Dafür kenne ich genug Gegenbeispiele. Aber Kinder sollten nicht von der Erwachsenenwelt (auch kleidungstechnisch) ferngehalten werden.
Jost
 
Nein, natürlich nicht! Wir achten v. a. darauf, dass unser zweijähriger nicht seltsam wie viele seiner Altersgenossen aussieht und er auch in 30 Jahren nicht über seine Fotos lachen muss. Sprich keine Bärchen-Pullover, keine Hosen mit lustigen Drucken, möglichst keine klobigen Microfaser-Stiefel und komischen Mützen.

Statt dessen Kleidung, in die er nicht erst ein halbes Jahr hineinwachsen muss, einfarbige oder gestreifte Pullover, Polos, Flanell/Denim-Hemden, Jeans, Chinos und Cord. Lässt sich allerdings auch nicht so ganz durchhalten, da er häufig bei seiner Großmutter ist, die als einzige Einkaufsmöglichkeit für Kinderkleidung einen Kik oder Takko im "Kaff" hat. Störgröße, würde der MSR'ler sagen.

Luxire! Papa ist da doch ein gutes Vorbild, wer fürh anfängt ... :p
 
Meine Eltern haben (und tuen es immer noch) mich immer extrem frei erzogen im Hinblick auf ziemlich jeden Aspekt.
Als ich anfing meine Kleidung mit 10 Jahren langsam selbst auszusuchen waren die Sachen zu 80% grün und zweckmäßig.
Wir haben im Wald gespielt, also hatten sie viele Taschen, Ösen für Seile usw.
Danach Jeans, Kapuzenjacken, Tshirts, sportliche Schuhe.
Irgendwann habe ich dann mit Parkour angefangen (wem es nichts sagt: ein Sport bei dem man in urbaner Gegend von A nach B läuft und dabei versucht Hindernisse auf dem Weg zu überwinden und nicht zu umgehen).
Daraus resultierte ein Jogginghosen-Laufschuhe- und teilweise oben-ohne-"Style", was hier wahrscheinlich alle begeistert :). Das hielt so die letzten 2 Jahre und jetzt bin ich hier im Forum mit den entsprechenden Auswirkungen auf meine Kleidung.
Was ich damit sagen will ist, dass ich zufrieden bin mit dem Freiraum den mir meine Eltern gaben. Ich habe verschiedene Phasen durchlaufen und bin letztendlich bei etwas gelandet, wo ich mich mit identifizieren kann und was "gesellschaftlich vertretbar" ist.
Ich will niemandem vorschreiben wie er seine Kinder zu erziehen hat, man kann es ja sowieso nicht verallgemeinern, aber lasst Ihnen ihren Freiraum, ein gelegentlicher Schubser, der auch gerne mal stärker sein kann tut gut, aber sie werden ihren Weg (meistens) irgendwie finden.
 
In dem sportlichen Zusammenhang finde ich deine Kleidung sehr angemessen und ich bin neidisch ... Würde sich soooo gern Parcours können :)
 
In dem sportlichen Zusammenhang finde ich deine Kleidung sehr angemessen und ich bin neidisch ... Würde sich soooo gern Parcours können :)


Die abschätzigen Blicke der Leute die sich höhergestellt fühlten, weil ich in Jogginghose bekleidet durch die Stadt gelaufen bin kamen trotzdem bei ungefähr 70% dieser Leute. Auch wenn die Bekleidung in dem Fall angemessen war...
 
Die abschätzigen Blicke der Leute die sich höhergestellt fühlten, weil ich in Jogginghose bekleidet durch die Stadt gelaufen bin kamen trotzdem bei ungefähr 70% dieser Leute. Auch wenn die Bekleidung in dem Fall angemessen war...
Die sehen das einfach zu selten.
Bei uns sieht man häufiger Leute in Parks die trainieren.

Grüße, André.
 
Die abschätzigen Blicke der Leute die sich höhergestellt fühlten, weil ich in Jogginghose bekleidet durch die Stadt gelaufen bin kamen trotzdem bei ungefähr 70% dieser Leute.
Die fühlten sich nicht "höhergestellt", sondern mochten einfach diesen Anblick nicht. Du hast das gute Recht, in Jogginghose herumzulaufen, und jeder andere hat das gute Recht, das blöd zu finden, egal, ob Du gute Gründe dafür hast oder nicht. Freiheit funktioniert in beide Richtungen. :)
 
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