Feuchtigkeitsgehalt Leder

Das Internet ist schon ein tolles Ding, aus dem man, auch wenn es aufgrund von Werbegeklapper und mit Inbrunst verbreitetem Halb- und Viertelwissen überschwemmt ist, einige brauchbare Informationen ziehen kann. Allerdings nützt die Einzelinformation wenig bei der Bewertung komplexer Zusammenhänge. Hierzu braucht es Zusatzwissen, das bei Nichtvorhandensein wiederum mühsam aus diesem Internet extrahiert werden muss, um das Puzzle halbwegs zu vervollständigen.

Ich verzichte jetzt darauf, Dir den Prozess der Kondensation von Wasser zu erklären, zumal das Internet dies ganz gut kann. Aber sicher weißt Du das ja auch selbst. Und wenn man das weiß, kann man sich vorstellen, was passiert, wenn feuchte warme Luft aus den Schlitzen eines Schuhschranks auf eine kühle direkt angrenzende Altbauwand im Parterre trifft.

Mit dem Mieter habe ich mich übrigens dahingehend geeinigt, dass er die mit dem Schimmelbefall verbunden Aufwendungen selbst trägt und Schimmel zukünftig vermeidet. Dazu habe ich ihm selbstverständlich vollkommen unentgeltlich unsere Broschüre „Schimmel vermeiden“ überlassen.

Zusammengefasst also: wie ich sagte, das Problem war dass der Mieter die Wand befeuchtet hat.

Den schimmligen Schrank in der Mitte des (ansonsten trockenen, belüfteten) Raumes aufzubauen ist zwar eklig, aber für die Bausubstanz erstmal egal. Vermutlich wurde bei der Gelegenheit nochmal auf die Wichtigkeit hingewiesen die Wände belüftbar zu halten, also auch Kleiderschränke (besonders gefährlich, da oft großflächig - war bei mir damals zum Glück nur ein Schrank im Keller mit "muss eigentlich weg" Sachen) nicht zu dicht an die Wand zu stellen. Steht aber sicher in eurer Broschüre.

N.H.
 
welcher emulgator?
Wie Nikolaus schon sagte, schütteln und aufsprühen. Eine stabile Verbindung ist gar nicht gewünscht, da Wasser lediglich als Hilfsmittel dient, um die Eindringtiefe zu erhöhen. Besser noch ist allerdings für Otto Normalverbraucher so etwas gar nicht erst zu verwenden, stattdessen lieber auf die am Markt gängigen Schuhpflegemittel zurückzugreifen. Einfach, wenn man meint, man muss tieferliegende Regionen erreichen, Leder an gewünschter Stelle wässern (Achtung, lediglich anfeuchten) und Creme auftragen. Oben genannte Wasser-Öl-Emulsion dient der Rückfettung von Ledern dessen verminderter Fettgehalt feststehend ist. Ob und in welchem Ausmaß ein Leder dieser überhaupt bedarf, ist für den Laien kaum feststellbar. Diese Einschätzung sollte man Profis überlassen. Es sei denn, man hat besondere Freude an experimenteller Schuhpflege.
 
Hatte eher an ständig getragene lederjacke gedacht, welche ca 7. Herbstwintersaison bis auf dest Wasser alle paar Monate keine öle oder fette oder sonstiges an wachs gesehen hat.

aber fühlt sich ja noch grösstenteils geschmeidig an, insofern kann ich ggf ja noch 3 jahre überlegen, ob, was ich mach

Wasserabweisend ist leider nix mehr, jeder wassertropfen ist in 30 sec drin.

Würde dann auch nix mischen. aber feucht abwischen und dann entweder paar tropfen lederöl hauchdünnst mit warmen händen einreiben oder das sedgwicklederbalm nehmen, was wachse, fette, öle hat
 
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