Fußbekleidung als Gast in Wohnung

MarkusB hat gesagt.:
Hier sieht man wieder sehr schön, wie unterschiedlich, ja befremdlich manche Menschen ticken. Es sollte doch jedem selbst überlassen sein, wie er in seinem Zuhause mit der Fragestellung umgeht und dies nicht abwertend betrachten und Sticheleien einstreuen.
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Es bleibt doch nach wie vor jedem überlassen, wie er in seinem Haus seine Gäste behandelt, egal, was wir hier dazu sagen. Man darf aber eine Meinung dazu haben, wie man sich als Gastgeber zu seinem Gast stellt und was man damit über sich selbst ausdrückt. Diese Meinungen zum Thema gefallen Dir offenbar nicht, wenn sie nicht mit Deiner übereinstimmen. So what.

Ich persönlich fühle mich als Gast unwohl, wenn mir ein Gastgeber generell aufnötigt, mich meiner Schuhe zu entledigen, bevor ich seine inneren Räumlichkeiten betrete. Das ist ein tiefer symbolischer Vorgang, der mir zeigt, dass ich als Gast nur bedingt willkommen bin. Ich bin mir sicher, mit diesem Gefühl bin ich kein Einzelfall. Entsprechend verhalte ich mich als Gastgeber, um meine Gäste dem nicht auszusetzen. Warum darf ich das in einem Thread mit diesem Thema nicht sagen?
 
Ich denke, es gibt auch einen Unterschied zwischen der Forderung, der Gast möge doch "bitte" seine Schuhe ausziehen, und dem Angebot, stattdessen in gemütliche Hausschuhe schlüpfen zu dürfen.

Ich würde es meinem Gast nicht zumuten, die Schuhe ausziehen zu müssen, wenn ich im Gegenzug keine "innenraumkompatible" Fußbekleidung anbieten kann.

Vom Gast hingegen würde ich erwarten, falls keine Hausschuhe gestellt werden, dass er seine Schuhe auf der Fußmatte ordentlich abtritt und eben keine Lehmklumpen etc. ins Haus trägt, und ansonsten das Angebot der Hausschuhe auch annimmt. Wenn er eigene Hausschuhe mitbringen sollte - Hochachtung dafür, würde ich aber ebenfalls nicht erwarten.
 
Für jeden meiner Gäste stehen Pantoffeln bereit, für Freunde auch "personalisiert".

Sollte jemand seine Schuhe nicht ausziehen wollen, kommt er nicht in die Wohnung. Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wenn sich der Gastgeber bereits um die gute Küche kümmert, er nicht auch noch im Anschluss jedes Mal seinen Wohnraum wischen muss.
 
Bemerkenswert mit welcher Ernsthaftigkeit dieses Thema hier abgehandelt wird.

Eigentlich hat Ahab mit seinem Verweis auf Bourdieu alles gesagt. In dieser Frage, die sich hier entspinnt, wird das Abstrakte eben konkret.

Um kurz ins Triviale zu kommen. Ob ein Gast in unserm Haus Schuhe trägt, ist ihm weitestgehend freigestellt, selbst im Pool oder im Bett sei ihm dies gerne gestattet. Und das, obgleich wir auf allen Gängen und in Sitzbereichen Teppiche liegen haben, zum Teil auch beigefarbene. Auch haben wir vollständige Geschirrgarnituren und es duftet den Damen zum Dank auch mehr nach Chanel, als es nach Ballistol stinkt. Eine einzige Barbourjacke, wenngleich nicht frisch gewachst, ist wohl vorhanden, befindet sich allerdings zumeist in der Garage und vertreibt sich die Zeit mit rumhängen.

Bin jedoch ich zu Gast in einem Haushalt, der auf das Entblößen wert legt, komme ich gerne dem Wunsch nach, und erfreue mich daran, ihm eine Freude gemacht zu haben.


P.S.

@lawyered

Erst in der Nachtbetrachtung kam ich vernunftgeleitet zum Entschluss, auf ein Brüskieren kleinbürgerlicher Moralvorstellungen verzichten zu wollen. ;)
 
Ich halte mich an mein schwedisches Erbe. Da läuft auch mein König zuhause auf Strümpfen rum. Wer mich besucht darf sich daran halten. My house, my rules. Gästeschlappen sind vorhanden.

Übrigens schätze ich es nicht meine Schuhe anbehalten zu sollen. Spitzeneisen im privaten Innenbereich finde ich unangenehm.
 
Die Saison ist jetzt weitgehend vorbei, aber wie sieht es denn mit dem Zwangsentzug von Gästeschuhen bei Gartenpartys aus? Müssen die Gäste dann auf Socken ins Beet, wenn sie ordnungsgemäß durch die Haustür kommen? Oder wird erwartet, dass sie über den Zaun in den Garten klettern (ohne dabei die Gartenzwerge des Gastgebers zu foulen!)? Und wenn sie dann erfolgreich im Garten angekommen sind, dürfen sie dann bei Bedarf auch die inhäusige Toilette benutzen oder werden Dixie-Klos aufgestellt, die dann auch auf Socken zu benutzen sind?

Fragen über Fragen... :eek: :D
 
marcelb hat gesagt.:
Für jeden meiner Gäste stehen Pantoffeln bereit, für Freunde auch "personalisiert".



Sollte jemand seine Schuhe nicht ausziehen wollen, kommt er nicht in die Wohnung. Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wenn sich der Gastgeber bereits um die gute Küche kümmert, er nicht auch noch im Anschluss jedes Mal seinen Wohnraum wischen muss.
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Ich würde weniger schmutzende Gäste einladen. Bei mir muss jedenfalls nicht automatisch nach Straßenschuhgästen gewischt werden. Und bei Hygienefanatikern frage ich mich, ob bei Besuch in Socken nicht erst recht nachgewischt werden müsste.
 
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