Wie würdet ihr weiter vorgehen?

Die Revisionsnotwendigkeit halte ich für ein Gerücht. Ich habe eine Omega seamaster von 1995, ganz links oben im 1.koffer, von 1995, die war noch nie in der Revision und tickt Und tickt.

Herstellerrevisionen sollen dir ja nur eine Garantie erhalten, ob das aber ein Mehrwert ist, ist fraglich. Mein Uhrmacher sagt: Das Werk reinigen, rekalibrieren, synthetisch ölen und es ist herzlich egal ob sie die nächsten 10 Jahre tickt oder liegt. Das kostet rund 70 Euro und das lasse ich auch bei jeder meiner Uhren machen.

Eine werksrevision heißt nach meinem Verständnis, ich zahle 700-1000 Euro, kriege dann aber auch ne quasi neue Uhr zurück (und sie behalten meine Tauschteile ein).

Es wird einem doch was vorgemacht, ein mechanisches Uhrwerk, neu gekauft, soll alle paar Jahre zur Revision? Das ist Quatsch.

Das Thema günstig ist dann doch ein anderes: günstig ist, wenn dein Gefühl "haben will" bei einem Preisaufruf zuschlägt.

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Die Revisionsnotwendigkeit halte ich für ein Gerücht. Ich habe eine Omega seamaster von 1995, ganz links oben im 1.koffer, von 1995, die war noch nie in der Revision und tickt Und tickt.

Herstellerrevisionen sollen dir ja nur eine Garantie erhalten, ob das aber ein Mehrwert ist, ist fraglich. Mein Uhrmacher sagt: Das Werk reinigen, rekalibrieren, synthetisch ölen und es ist herzlich egal ob sie die nächsten 10 Jahre tickt oder liegt. Das kostet rund 70 Euro und das lasse ich auch bei jeder meiner Uhren machen.

Eine werksrevision heißt nach meinem Verständnis, ich zahle 700-1000 Euro, kriege dann aber auch ne quasi neue Uhr zurück (und sie behalten meine Tauschteile ein).

Es wird einem doch was vorgemacht, ein mechanisches Uhrwerk, neu gekauft, soll alle paar Jahre zur Revision? Das ist Quatsch.

Das Thema günstig ist dann doch ein anderes: günstig ist, wenn dein Gefühl "haben will" bei einem Preisaufruf zuschlägt.

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Deinen Beitrag kann ich so nicht zustimmen.

Bei hochwertigen mechanischen Uhren kommst Du an einen Punkt, wo der normale Uhrmacher nicht mehr weiter kommt und Du zu einer Werksrevision musst, da der normale Uhrmacher die üblicherweise zu tauschenden herstellerindividuellen Verschleissteile nicht hat. Der bringt die Uhr vielleicht mal wieder vorübergehend für 3 - 6 Monate tragen zum Laufen. Dann hängen die in der Regel aber wieder, wenn nicht sogar schon früher. Konkret gehabt bei einer Omega und einer Oris.

Von der Werksrevision bekommst Du neben einer Garantie-Karte auch die getauschten Alt-Teile in einem Plastikbeutelchen zurück und kannst diese genauer in Augenschein nehmen.

Lässt Du die Uhren regelmäßig alle ca. 3 Monate mal 1-2 Wochen auf einem Uhrenbeweger laufen, damit keine Standschäden entstehen?
 
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Deinen Beitrag kann ich so nicht zustimmen.

Bei hochwertigen mechanischen Uhren kommst Du an einen Punkt, wo der normale Uhrmacher nicht mehr weiter kommt und Du zu einer Werksrevision musst, da der normale Uhrmacher die üblicherweise zu tauschenden herstellerindividuellen Verschleissteile nicht hat. Der bringt die Uhr vielleicht mal wieder vorübergehend für 3 - 6 Monate tragen zum Laufen. Dann hängen die in der Regel aber wieder, wenn nicht sogar schon früher. Konkret gehabt bei einer Omega und einer Oris.

Von der Werksrevision bekommst Du neben einer Garantie-Karte auch die getauschten Alt-Teile in einem Plastikbeutelchen zurück und kannst diese genauer in Augenschein nehmen.

Lässt Du die Uhren regelmäßig alle ca. 3 Monate mal 1-2 Wochen auf einem Uhrenbeweger laufen, damit keine Standschäden entstehen?


Ich sehe das auch eher kritisch. Empfohlen wird ja eine Revision alle fünf Jahre und das ist nach meinen Erfahrungen tatsächlich overkill. Man muss ja auch sehen, dass die Hersteller an Revisionen exzellent verdienen. Ich hatte mal eine alte Omega von 1947, bei der ich mit den Gedanken einer Revision gespielt hatte. Ein unabhängiger Uhrmacher wollte 350 Euro, Omega selbst ca. 1.000. Die sehen halt rückläufige Verkäufe und wollen nun auf anderen Wegen an das Geld.
Dazu passt ja auch, dass gerade Laien Uhrenbeweger aufgeschwatzt werden, die dann im Dauerbetrieb tadellos für schnellstmöglichen Verschleiß sorgen.

Ich muss aber auch sagen, dass alle "meine" Revisionen von freien Uhrmachern mit originalen Teilen ausgeführt wurden. Das dauerte durchaus mal drei Monate, aber Einschicken in die Schweiz ist ja auch eine längere Geschichte.
Ich beobachte auch immer häufiger, dass diese Revisions-Propaganda dazu führt, dass Leute "servicierte" Uhren verkaufen wollen (alleine das bescheuerte Wort nervt mich schon), bei denen der "Service" dann aber lediglich aus einer Ölung bestand.
 
Ich habe einen Dreier-Uhrenbeweger, den ich aber nur für die Automatiken verwende. Beri Handaufzug bringt das ja nichts. Die ziehe ich ab und an auf.

Ich bin ja nun nur Laie, aber der hier ansässige Uhrmacher erklärte mir und so wird es auch im Uhrforum kolportiert, dass insbesondere Rolex die Tauschteile einbehält.
 
... Empfohlen wird ja eine Revision alle fünf Jahre und das ist nach meinen Erfahrungen tatsächlich overkill. ...
M.E. hängt das mit der Uhr und dem Nutzungsverhalten zusammen. Man merkt ja, wenn die Uhr nicht mehr läuft.

... Man muss ja auch sehen, dass die Hersteller an Revisionen exzellent verdienen. Ich hatte mal eine alte Omega von 1947, bei der ich mit den Gedanken einer Revision gespielt hatte. Ein unabhängiger Uhrmacher wollte 350 Euro, Omega selbst ca. 1.000. ...
Bei Omega verdient ja auch der Konzi was. Und der soll/muss ja auch etwas für seine Bemühungen haben.

Ich habe inzwischen 6 x schlechte Erfahrungen mit verschiedenen unabhängigen Uhrmachern mit Reparaturen in der 150 -300 € Range gemacht. Das Geld war für die Katz, nach 3 - 6 Monaten liefen die abermals nicht mehr und ich hätte mir den Aufwand sparen können.

Die negativen Erfahrungen mit der Werks-Revision kann ich nicht bestätigen. Die zurückgekommenen Uhren liefen nach der Revision problemlos mehrere Jahre.
 
... Ich muss aber auch sagen, dass alle "meine" Revisionen von freien Uhrmachern mit originalen Teilen ausgeführt wurden. ...
Wie soll der Uhrmacher einen Zugang zu originalen Neuteilen haben? Das mag bei der Verwendung Zukauf-Werken gehen, aber nicht, wenn es sich um herstellereigene Werke bzw. Entwicklungen handelt.

Davon, dass einige gute Uhrmacher Ersatzteile selbst nachbauen, habe ich gelesen.
 
Die Uhren die du überwiegend vorstellst spielen nun auch in einer anderen Klasse. Bei einer 30 K Uhr kann ich es durchaus nachvollziehen, dass ein durchgängiger Revisionsnachweis letztlich schlicht werterhaltend wirkt. Das ist wie ein lückenloses Scheckheft bei einem Maserati (die haben gerne einen Motorschaden und da ist Motorschaden finanziell = Totalschaden).

Ich bin ja neu in dem Metier, probiere und entwickele meinen Geschmack, was ich wirklich will. Da kommen und da gehen die Uhren. Dass der Bestand deutlich verkleinert wird ist auch keine Frage. habe ich irgendwann meine Keeper zusammen werden die auch, Achtung Dukie, regelmäßig servitioniert.
 
M.E. hängt das mit der Uhr und dem Nutzungsverhalten zusammen. Man merkt ja, wenn die Uhr nicht mehr läuft.


Bei Omega verdient ja auch der Konzi was. Und der soll/muss ja auch etwas für seine Bemühungen haben.

Ich habe inzwischen 6 x schlechte Erfahrungen mit verschiedenen unabhängigen Uhrmachern mit Reparaturen in der 150 -300 € Range gemacht. Das Geld war für die Katz, nach 3 - 6 Monaten liefen die abermals nicht mehr und ich hätte mir den Aufwand sparen können.

Die negativen Erfahrungen mit der Werks-Revision kann ich nicht bestätigen. Die zurückgekommenen Uhren liefen nach der Revision problemlos mehrere Jahre.


Zum freien Uhrmacher: Vielleicht habe ich mich da missverständlich ausgedrückt. Ich meine natürlich nicht irgend einen privaten Irren, sondern einen seriösen Meisterbetrieb mit Rechnung und einem Jahr Garantie auf die Revision. Die machen so was ja täglich. Ständiges Scheitern nach wenigen Monaten kommt mir da nicht sehr realistisch vor.

Negative Erfahrungen mit Revisionen beim Hersteller habe ich auch noch nie gehört. Wurde hier auch nicht berichtet, glaube ich.

Zu den Teilen: Nach meiner Vermutung ist das zu 90 Prozent new old stock. Rolex & Co. haben über Jahrzehnte Ersatzteile ganz regulär geliefert, sodass Uhrmacher noch Bestände haben. Ich habe da gerade mit Omegas sehr gut und mit Longines sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Ich weiß auch von einem Uhrmacher, der lange bei Omega gearbeitet hat und nun auf eigene Rechnung mit Originalteilen revisioniert. Der nutzt wohl alte Kontakte.
Schwierig wird es, glaube ich, bei brandneuen Modellen.

Ersatzteile nachbauen kannst du nach meiner Erfahrung vergessen. Ich habe da etliche Male drum gebeten, im Fall von sehr alten Teilen. Technisch ist das möglich, aber für den Uhrmacher viel zu aufwändig und teuer. Da lehnt er lieber den Auftrag ab. Leider.

Letztens muss ich Qualimiirgendwas ;-) aber zustimmen: Bei deinem Goldwecker würde ich mir die Recherche auch nicht antun und das Teil einfach einschicken. Da stimmt dann ja auch die Größenordnung zwischen Kaufpreis und Revisionskosten. Aber eine Datejust im Wert von 2,5 für 600 revisionieren zu lassen, ergibt in meinen Augen wirtschaftlich keinen Sinn.
 
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... Aber eine Datejust im Wert von 2,5 für 600 revisionieren zu lassen, ergibt in meinen Augen wirtschaftlich keinen Sinn.

Als nichtlaufende "Leiche" in den Schaukasten legen, macht das Sinn?

Das ist ja wie ein Oldtimer, der nie mehr den TÜV schafft. Was will man damit? Solche Sachen ziehen einen doch nur runter.
 
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