Abnehmen

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Mal so abseits von der Sinn- oder Unsinnigkeit dieser Low-carb-zeugs;

" Zitat von Tilman
Ich bin seit über einem Jahr auf Low Carb, Sport treibe ich keinen."

DAS von einem jungen Menschen, einem 18-jährigen Schüler zu lesen, macht mich sprach- und fassungslos :eek:
 
Ernsthaft?
Ich finde es einfach verrückt, wenn sich solch junge Menschen, sogar schon junge Schüler mit Diäten, einseitigen Ernährungsformen und Dogmen befassen (wollen oder meinen zu müssen oder zu wollen) und dies dann auch noch durchführen.
Dies führt leider sehr oft zu einem gestörten und nicht selten krankhaften Essverhalten. Leider. :(
 
Mit LC kommst du nicht in Ketose.
Das ist i.d.R. unter 15-20g KH am Tag der Fall und wird dann i.A. als No-Carb, Ketogene / Anabole Diät usw. bezeichnet.
LC ist da deutlich "flexibler" auslegbar und meint im Grunde bei den meisten einfach eine Einschränkung von (inbesondere kurzkettigen) KH.

LC hat mehr den Hintergrund, große Blutzuckerspiegel-Schwankungen zu vermeiden, die auch gerne zu Heißhungerattacken führen. Das wird zum einen durch tendenziellen Verzicht, zum anderen durch die Vermeidung hochglykämischer KH erreicht ("Glyx-Diät").

Abgesehen davon, dass Zucker & Co auch ohne Abnehm-Gedanken keine gute Ernährung sind ;)

Du hast recht, meine Formulierung war schlecht.
LC ist ein ziemlich breites Spektrum. Viele starten eine LC-Diät mit dem Ziel abzunehmen und fangen deshalb mit einer Diät an, die eine Ketose herbeiführen will. Solange man zu einer angemessenen Aufnahme von Kohlenhydraten zum richtigen Zeitpunkt überschwenkt ist alles im Lot.

In meinen Augen ist der Grad recht wichtig und kann sich interindividuell stark unterscheiden. Sicherlich ist es als Nichtsportler sinnvoll weniger Kohlenhydrate zu sich zu nehmen als der Durchschnittsbürger, gar keine oder extrem wenige in meinen Augen nur für kurze Zeiträume.
Der Anteil an Kohlenhydraten in unserer Ernährung ist im Laufe der Kultivierung rapide gestiegen und ihn auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren fällt in meinen Augen eher unter sinnvolle Ernährung, als low carb. An Low Carb denke ich eher, wenn man sich bewusst unterhalb des eigenen Bedarfs mit Kohlenhydraten versorgt.

Wie gesagt, ich hätte klarer schreiben sollen: Eine Reduzierung der Kohlenhydrate vom Durchschnitt ist sicherlich sinnvoll und unbedenklich, solange man keinen Sport wie Gewichtheben betriebt, aber in meinen Augen nicht direkt "low carb".
 
Dieses Unterforum ist definitv der falsche Ort, deswegen habe ich das ganze mal verschoben.

Ich denke aber, dass sich die Art der Lebensführung, stark gewandelt hat mit der Konsequenz, dass man leichter ungewollt in ungesunde Bereiche abrutscht. Gerade mit der hiesigen (von mir geteilten) Begeisterung für Alkohol und gutes Essen, ist ein Austausch auch über die gesundheitlichen Aspekte hier meines Erachtens nicht gänzlich fehl am Platz.

OK, guter Einwand. Ich selbst lebe übrigens seit einigen Jahren nach einer strengen "nach 15 Uhr keine Kohlehydrate" Regel (Einladungen und Feste ausgenommen) und habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Das Thema an sich finde ich also durchaus diskussionswürdig. Nur eben nicht im WTIH-Thread... Danke fürs Verschieben.
 
Ernsthaft?
Ich finde es einfach verrückt, wenn sich solch junge Menschen, sogar schon junge Schüler mit Diäten, einseitigen Ernährungsformen und Dogmen befassen (wollen oder meinen zu müssen oder zu wollen) und dies dann auch noch durchführen.
Dies führt leider sehr oft zu einem gestörten und nicht selten krankhaften Essverhalten. Leider. :(

Extreme sind nie gut, aber ich möchte dir da vehement widersprechen.
Ich glaube aber auch, dass du ein falsches Bild von LC hast, vielleicht lohnt es sich für dich, mal genauer hinzuschauen?

Einseitige Ernährung ist nämlich genau das (heutige) Problem. Viel zu viele (besonders kurzkettige) KH, zu wenig gesunde Fette, Fastfood.

Ich finde es viel schlimmer, wieviele adipöse Jugendliche / junge Menschen es bereits gibt. Mal abgesehen von den persönlichen gesundheitlichen und sozialen Folgen.

Und das liegt u.a. eben auch an dieser Ignoranz.
Bewusste Ernährung hat nichts mit Diät-Wahn und Essstörungen zu tun, im Gegenteil.
Die meisten kennen doch noch nicht mal die Makronährstoffe, geschweige denn wissen sie, was sie da eigentlich gerade essen.
Low Carb (wie gesagt, es gibt keine eindeutige Definition) - zumindest eine Reduzierung der KH-Mast - ist aus meiner Sicht sehr erstrebenswert und grundsätzlich sollten wir das Bewusstsein viel mehr dafür schärfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mache LC seit Oktober, habe - endlich - meine über Jahre hinweg zugelegten 7 Kg verloren (habe im Studium fast 20 Kg abgenommen, hauptsächlich durch Sport, und dann mit Biergarten und Co. über die Jahre wieder 7 Kg zugelegt). Auch die Erhöhung von Sport und Kalorien hat bei mir nichts gebracht. Dann habe ich - nach der Reportage "Die Zucker Lüge" auf Arte - das Buch von Gary Taubes "Why we get fat and what to do about it" gelesen und meine Ernährung radikal umgestellt. Seit dem geht es mir hervorragend. Meine Blutwerte sind laut regelmäßiger ärztlicher Kontrolle hervorragend. Ich mach weiterhin regelmäßig (mind 3 x wöchentlich) Sport (Rennrad/Laufen) und habe kaum Leistungsdefizite. Habe mich am Anfang auch mit Ketose-Sticks getestet und darauf acht gegeben, nunmehr versuche ich nur noch soweit möglich KH zu vermeiden. Esse viel Nüsse, Avocado, Fisch, Fleisch, Salat und KH-arme Gemüse. Ich mach das auch "im täglichen Leben" und habe kaum Einschränkungen, muss halt immer "Umbestellen", daran habe ich mich aber gewöhnt. Ich kann das Buch nur empfehlen, ist eher eine wissenschaftliche Erklärung als ein Diät-Buch, das einem aber die Augen öffnet.
Ich fühle mich jedenfalls seit Oktober sehr, sehr wohl, habe keine Lust (Heißhunger) mehr auf Pizza, Eis und sonstiges [vergesse sogar oft zu essen, vorher immer Magenknurren ab 10:30 Uhr, das teilweise unverschämt laut und damit peinlich war). Wenn ich dann mal wieder - aus gesellschaftlichen Gründen - eine handvoll Nudeln esse, geht es mir richtig schlecht, Verdauungsprobleme, Völlegefühl etc.
 
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