Ledersohlen ölen oder nicht? Welches Öl?

meine guten Lederschuhe [...] geklebte Sohlen

Kleiner Widerspruch? :)

Jedenfalls scheinen sich Hersteller einig zu sein, dass Lederöl nicht auf geklebte Schuhe verwendet werden sollte.

Burgol behauptet nämlich, dass viele andere Lederöle die letztgenannten, negativen Eigenschaften aufweisen.
Das ist doch aus der Werbung bekannt, dass man sein Produkt stets als das beste darstellt... wobei es bei Burgol bekanntlich besonders extrem ist.

Ich habe übrigens das Lederöl von Eduard Meier. Da ist vermutlich, wie bei der Chreme, Saphir drin.
 
Ich habe eine ernst und nicht polemisch gemeinte Frage zum Ölen von Sohlen: wie vereinbaren dies die Gegner von Schutzsohlen mit dem imprägnierenden (=wasserundurchlässig) machenden Effekt? Wird in dieser Hinsicht durch das Öl nicht im Grunde ein ähnliches Ergebnis wie mit Gummisohlen erzielt?

Viele Grüße,
E.W.
 
Wenn Balistol was taugen würde, dann wär's sehr gut für mich, da mein Vater auch Jäger ist und auch ich oft Ballistol für Messer- und Schwertpflege verwende.

Ja, es gibt wirklich Jäger, die das trinken, auch gg. Sodbrennen. Benutze hier aber lieber Bullrichsalz.;)
 
Ich habe eine ernst und nicht polemisch gemeinte Frage zum Ölen von Sohlen: wie vereinbaren dies die Gegner von Schutzsohlen mit dem imprägnierenden (=wasserundurchlässig) machenden Effekt? Wird in dieser Hinsicht durch das Öl nicht im Grunde ein ähnliches Ergebnis wie mit Gummisohlen erzielt?

Viele Grüße,
E.W.

vereinbaren brauch ich gar nichts. ich mach mir über solchen pipifax einfach keine gedanken. das erleichtert vieles.

bei mir haben die schutzsohlen einfach nicht "funktioniert". aus erfahrung wird man klug, quasi.

ich hab genügend schuhe und für jede witterung. das ist einfach so.

ich probier hie und da einfach was aus und mach mir nicht gleich in die hosen. das hilft ungemein. die praxis ist mit nichts zu ersetzen.

zurzeit verwende ich gutra lederfett(hab keinen vertrag mit denen). für mich passt es. über die physikalischen eigenschaften und den ph-wert kann ich keine angaben machen, weil es mich schlichtweg nicht interessiert.
 
Ich verwende Leinölfirnis, welche ich zu 1/3 mit Terpentinersatz verdünne. Das Terpentin verbessert die Einzieheigenschaften und hilft bei der Trocknung, da Leinöl u.U. Tage braucht, um richtig auszuhärten. Die gleiche Mischung verwende ich übrigens auch auf Holz (Küchenarbeitsplatte, Kisten).

Durch das AUSHÄRTEN des Leinöl (es bleibt dabei aber geschmeidig) werden die Sohlen wohl wiederstandsfähiger und wasserabweisender, bleiben aber atmungsaktiv (hier also z.B. der Unterschied zur Gummisohle). Dieses Aushärten machen andere Öle nur bedingt, daher ist in allen Sohlenölen Leinöl drin. (Besonders Ballistol ist ja deshalb zum Waffenölen geeignet weil es gerade nicht aushärtet oder ausharzt.)
Dieses darf man aber selbstverständlich NICHT auf der Schuhoberleder verwenden, da hier der Effekt des Aushärtens die gewünschten Ledereigenschaften (bequem und flexibel) zunichte macht. AUsserdem ergibt es genannte Flecken.

Diese Eigenschaft wird bereits seit den Römern genutzt. Ich habe den Tipp von einem Maßschuhmacher aus dem Mittelalterbereichhttp://www.knieriem.net/. Bei den dünnen, wendegenähten Sohlen des Mittelalters braucht man jeden Vorteil den man bekommen kann.:)

Bei geklebten Sohlen besteht die Gefahr, das das Öl den Kleber anlöst und dann die Sohle abgeht. Trotz dieser Warnung habe ich meine doppel- und dreilagigen Dinckelacker seit Jahren damit bearbeitet und keinerlei Probleme gehabt.

Ich mache das bei allen meinen Schuhen seit Jahren. Meine Dinkelacker werden jetz seit gut 6 Jahren 2x die Woche getragen und die Sohlen sehen immer noch toll aus (sind aber auch Rendenbach, mag auch ein Punkt sein).

Erst die Schuhe ein paar Mal tragen, bei trockenem Wetter (Leder wird etwas verdichtet) dann die Sohlen mehrfach einstreichen, bis sie gesättigt sind (dabei nicht mit der Sohle nach oben ablegen, sonst zieht das Öl durch die Naht aufs Oberleder und hinterlässt Spuren). Danach alle 1/2 Jahr wiederholen.

Und schon hat man Allwetterschuhe mit Ledersohle.:D
 
Ich verwende seit nunmehr 2 Jahren regelmäßig das Sohlenöl von Tapir. Egal ob bei rahmengenähten Schuhen, oder auch geklebten (obwohl ich ehrlich gesagt nur 2 Paar geklebte habe). Ohne jeglich Probleme oder sonst was.

Einfach die Sohle in regelmäßigem Intervall einlassen, im Sommer seltenst, im Herbst / Winter dann vielleicht 2x (Anfang Herbst und Mitte Winter), das reicht vollkommen, um hier ohne nasse Füße durchzukommen. Und das Sohlenleder dankt es einem auch.

Wichtig ist, dass die Schuhe eingetragen sind, d.h. das Sohlenleder nicht ganz neu ist.

Hilft auf jeden Fall, sowohl den dann trockenen Füßen, als auch dem Leder.
 
Ja, es gibt wirklich Jäger, die das trinken, auch gg. Sodbrennen. Benutze hier aber lieber Bullrichsalz.;)
Von Bullrichsalztabletten bin ich leider beinahe abhängig - leide an häufigem Sodbrennen. Hilft besser als jedes andere Mittel.

Aber Ballistol trinkende Jäger - also bitte! Das sind doch Ammenmärchen! :D;)
 
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