So, ich war am Freitag nun auch mal in Düsseldorf, und kann auch so manches über freundliche Verkäufer erzählen... Ausser bei Hermes, die ausgesprochen freundlichen waren, verdrehten alle VerkauferInnen die Augen oder grinsten blöd, als sie mich sahen, und legten nicht viel Wert drauf, mich besonders freundlich zu bedienen (Ausnahme Totts - toller Laden - die dann doch sehr freundlich war).
Der Hammer war dann aber bei Schlichtmann. Ich frage mich, ob der mir unbekannte Heinemann das toppen konnte. Ich hoffe, die folgenden Zitate nehmen sich manche hier im Forum zu Anlass, nicht mehr bei Schlichtmann zu kaufen.
Bei meinem ersten Besuch gab es folgenden Dialog (V = Verkäufer, I = Ich):
V: "Guten Tag, was kann ich für Sie tun?" I: "Ich wollte mich ersteinmal umsehen" - "Also dazu haben wir unser Schaufenster. Dort sind alle unsere wichtigen Waren *ahem* präsentiart" - "Aber ich sehe, im Laden haben Sie doch noch etwas mehr Waren" *Ich mache einen Schritt auf die Krawatten zu* V: *schlägt die Händer über dem Kopf zusammen und verzieht mit ernsthaft genervtem Ausdruck das Gesicht* "Nein, neinneinnein!! Nichts anfassen!!!!" - "Gehts Ihnen noch gut? Ich habe doch gesagt, ich schaue nur" ein weiterer Schritt auf die Krawatten zu. V: "Nein und sie brauchen jetzt auch garnicht hier an den Tisch gehen, Sie bleiben schön dahinter. Für alles andere sind wir da". Das reichte mir dann, um zu gehen...
Anfangs fand ich das ja extrem lustig, mit der Zeit wurde ich dann aber doch etwas sauer, beschloss also, nochmal zurückzugehen und ihn noch etwas zu ärgern bzw. mich noch zu amüsieren. Aus dem etwas längeren Dialog der größte Teil. Zwar etwas länger, aber ich glaube ganz lustig - und ich muss schließlich das Versprechen einlösen, das ich dem Verkäufer gab...
I: "Ich habe vorhin diese fantastische Krawatte gesehen, die mir nichtmehr aus dem Kopf geht" - V: "Das ist aber merkwürdig, alle unsere Krawatten, die wir im Schaufenster ausgestellt haben, liegen normalerweise hier, jetztgrade aber nicht" - "Ich rede ja auch von der grell-grünen, die da im Regal hängt" *V sucht sie etwas umständlich, legt auf nachfragen sogar noch Anzug und Hemd dazu*
V: "Sie tragen Anzüge??" - "Sonst würde ich mir wohl keine Krawatte kaufen wollen" - "Wo tragen SIE denn Anzüge??? Sind sie doch nicht etwas Banker?"
(Ein Banker, der mit dieser giftgrünen Krawatte zur Arbeit kommen würde, würde sofort heimgeschickt oder eher gleich gekündigt - das nur so am Rande) - I:"Nein, aber ich gehe oft in die Oper" - "SIE gehen in die Oper ?!?!?!" - "Ja. Und als Jurastudent braucht ja auch abundzu einen Anzug" - "SIE studieren Jura?? Aber Sie fangen wohl erst jetztdann an?" - "Nein, ich bin im 8. Semester" - "Oh, das ist aber weit. Bei der Krawatte ist auchnoch ein Einstecktuch dabei, das bringe ich Ihnen mal" - "oho! Aber das ist doch nicht etwa im genau gleichen Dessign wie die Krawatte? Denn das trägt man ja nicht" - "Das sagen SIE, als Jurastudent, ICH als Modeexperte sage aber: Das trägt man" (Ein Beweis, dass er nun wirklich kein Modeexperte ist...).
I: "Ja, die Krawatte ist schon ganz schön, aber ich trage normalerweise Hermes Krawatten, die gefallen mir auch ganz gut" V: *zieht die Augenbraue hoch* "SIE tragen Hermes?? Aber das ist eine ganz tolle Marke, Qualitativ jedenfalls mit dieserhier vergleichbar". I: "Ja, sehe ich auch so. Aber wissen Sie was? Ich werde meine Krawatten auch weiterhin bei Hermes kaufen, denn da werde ich auch höflich bedient." V: (Im Rausgehen) "Ja tun Sie das, höhö, und sagen Sie Ihnen einen schönen Gruß". I: "Wie Sie Kunden behandeln werde ich auch anderen Leuten erzählen. Guten Tag".