Nein, das spricht dafür, dass Wasser nicht in jeder Schuhcreme als Lösungsmittel verwendet ist, dass ändert nichts daran, dass Wasser ein Lösungsmittel ist.

Außerdem: Du kannst Fehler bei Wikipedia korrigieren. Das ist die gesamte Idee hinter Wikipedia...

Ich denke nicht im Traum daran in Wikipedia etwas zu korrigieren, da selbst Beiträge von Hendrikje Ehlers dort gelöscht wurden.
Helge Sternke hält sich, wie man in der Kommentierung nachlesen kann, für den ausgewiesenen Schuhcremespezialisten überhaupt,
alle anders lautenden Meinungen werden von ihm gelöscht - ist ja schließlich sein Artikel.

Die Mühe kann ich mir also wirklich sparen.:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir haben den Bericht eines Teilnehmers über ein Einsteiger Schuhpflegeseminar und die Antwort des Veranstalters. Davon ausgehend schafft es Urban, wie nicht anders zu erwarten, ein Haar in der Suppe zu suchen und wir landen bei, der nach Ansicht von Urban, falschen Artikeln in Wikipedia und lernen das Leder ein Kunststoff ist.

Tobias kann einem wirklich leid tun.

Du solltest zuerst einmal genau lesen wer was geschrieben hat bevor Du Deinen Kommentar ab gibst.
 
Was für eine Diskussionskultur!
Urban sagt, Leder sei kein Naturprodukt, da es in der Natur von alleine nicht vorkomme, im Gegensatz zu echten Naturprodukten, die unverändert weiterverarbeitet werden. Daran ist nichts falsches. Offenkundig kommt Leder von alleine in der Natur nicht vor. Es handelt sich um eine Haut, die durch verschiedene chemische und physikalische Prozesse haltbar gemacht und vor natürlicher Verwesung bewahrt werden musste. Er sagt dies um die Aussage zu unterstreichen, dass Leder regelmäßig erhaltende Und gestaltende Pflege benötigt - was wir im Grunde alle wissen.

Keine Seite weiter wurde diese Aussage dazu erweitert, Leder sei ein Kunststoff. Würde man die Welt streng dichotom betrachten, wie es üblicherweise gesunde Menschen zweckmäßiger Weise nicht tun, könnte man zu einem solchen Schluss kommen. Im Grunde genommen wird die Idee jedoch nur in die Diskussion eingeführt, um sie im Nachhinein zum Vorwurf gegen Urban zu verwenden und seine offenkundig richtige, wenn vielleicht auch ungefragt vorgetragene These ad absurdum zu führen. Das ist nichts als Eristische Dialektik - unnütz und rechthaberisch, witzig ad auditores sofern sie Bashing als legitimen Humor empfinden, trotzdem in der Sache falsch, sinnentleert, destruktiv und insgesamt stillos. Ob nun im Sakko oder Unterhemd geschrieben - ich wünsche mir eine insgesamt stilvollere und auch intelligenter geführte Diskussionskultur.
 
Der Geber
Handbuch der Lederherstellung von Gerhard E. Moog

Leder ist also KEIN Produkt aus der Natur.
Leder ist ein Flächenwerkstoff aus tierischer Haut, der durch chemische Behandlung und mechanische Bearbeitung
unter Erhalt der natürlichen Faserstruktur gezielt neue Eigenschaften erhielt.

Diese natürliche Faserstruktur (Aufbau des Leders aus verschiedenen Schichten) ist der Garant all der besonderen Eigenschaften,
die Leder als Werkstoff auszeichnen. Sie konnte bis heute nicht gleichwertig nachgeahmt werden.

Fachkunde für LEDER
von Hans Hegenauer

Hölzer, Rinden, Früchte, Blätter und Wurzeln, zusammenfassend als Gerbmittel bezeichnet, enthalten kompliziert aufgebaute Phenolderivate mit vielen phenolischen Hydroxylgruppen, die gerbaktiv sind,
d.h. imstande Eiweiß der tierischen Haut in Leder umzuwandeln, indem sie sich mit zahlreichen, chemisch aktiven Gruppen des die Haut aufbauenden Kollagens – ein Fasereiweiß – verbinden, Querverbindungen zwischen den Eiweißmolekülen herstellen und so das gesamte Fasergefüge vernetzen.

Es geht hier nicht um Recht haben sondern darum, wie bereits geschrieben,
dass "Leder als Naturmaterial" nur die Ausrede ist wenn die Färbung mal wieder drittklassig ist oder
den Leuten etwas anderes erklärt werden soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Damit wäre das Thema Leder an dieser Stelle im Sinne eines Exkurses doch nun hinreichend erläutert, so dass wieder zum ursprünglichen Thema zurückgefunden werden kann.

Im Ünrigen empfinde ich insbesondere den letzten Beitrag als wertvoll, so dass dieser, mit oder ohne Vorreden, das sei der Moderation überlassen, ausgegliedert werden könnte.
 
Leder ist also kein Naturmaterial und kein Kunststoff sondern heute ein industriell hergestellter Werkstoff aus Tierhäuten.
(Den Gerbprozess gibt es in der Natur schon und zwar in Mooren. Man schaue sich nur die ledrige Haut von Moorleichen an.)
Früher hat man das Fell aber doch wohl nur enthaart, abgeschabt und gefettet.
So als Steinzeit-
Mensch.


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Der Geber
Handbuch der Lederherstellung von Gerhard E. Moog

Leder ist also KEIN Produkt aus der Natur...[/I]


Es mag sein, dass der Begriff „Naturprodukt“ nicht einheitlich definiert ist, aber herrschende Meinung ist: Dass es sich dabei um ein verarbeitetes Erzeugnis handelt, was weitestgehend natürlich entstanden ist. Verarbeitungsmethoden können hierbei sowohl eine chemische als auch eine mechanistischer Zurichtung sein. Demzufolge ist Leder ein Naturprodukt ebenso wie viele Lebensmittel, Holzprodukte und u.a. auch Baumwollgewebe, dessen Grundstoff mit Fungiziden und Pestiziden behandelt, nachfolgend gesponnen und ggf. sanforisiert, gasiert, mercerisiert, beschichtet usw. usf. wird.

Einige schlagen zur Abgrenzung vom Naturprodukt (der verarbeitete Haut also Leder beinhaltet) den Begriff Naturstoff (der lediglich den unverarbeitet Ausgangsstoff fasst) vor, aber auch hier stößt man wohl oder übel auf definitorische Probleme.
 
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