Charlie Croker
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Das ist IMHO so nicht ganz richtig. Sicherlich gibt es Menschen, die sich keine Biolebensmittel und hochwertige Kleidung leisten können. Es ist aber bei nicht weniger vielen eine Frage der Prioritäten. 40 Kippen täglich, Nike-Schuhe aus Sklavenherstellung zu 300 Euro das Paar, 2 Fernseher und Dolbvy-Surround-Anlage, oder sauteures Convenciencefood könnten genausogut in Biolebensmittel und hessnatur Klamotten investiert werden. Stellt sich nur wieder die Frage, soll man, kann man, darf man "mündigen Bürgern" das bildungsbürgerliche Lebensideal aufzwingen bzw. sie davon zu überzeugen versuchen? Konsumfreiheit vs. Ethik & Nachhaltigkeit.
Es ist zumindest nicht nachvollziehbar, dass in Schulen in großen Teilen weltfremder Quatsch unterrichtet wird, anstatt lebensnah die Realitäten von Produktion und Konsum systematisch in Fächern wie Erdkunde, PoWi, Biologie etc. anzusprechen - bis man auf die Idee kommt, das Ignoranz vielleicht systemrelevant ist.
ich glaube, wir haben beide recht und sind eigentlich einer meinung. was du bzgl. der prioritäten und der schulproblematik ansprichst sehe ich nämlich auch.
mir ging es hauptsächlich darum, dass einige hier offenbar denken, jeder hätte die wahl. dem ist erwiesenermassen nämlich nicht so.