H&M Story in der "Zeit"

da irrst du gewaltig. der markendruck in der schule ist heute noch viel grösser als früher.

wenn du dir ein iphone mit dem dazugehörigen vertrag leisten kannst, gehörst du ganz sicher nicht zu denen, die bei h&m einkaufen müssen.

es ist echt obskur, wie hier teilweise argumentiert wird. da kann ich mir nur an den kopf fassen.

Das mit dem Markendruck sehe ich, mit Verlaub, etwas anders: Ich bin Jahrgang 1950, schon im Alter von vielleicht 15 Jahren war man der letzte Heuler, sofern man nicht die angesagten Jeans etc etc pp sein Eigen nannte.

Meine Tochter besitzt ein iPhone mit entsprechendem Flat-Vertrag (sonst macht ein smartphone auch überhaupt keinen Sinn), kauft allerdings dennoch bei H&M ein, obwohl sie sich mit ihrem wirklich komfortablen Gehalt ganz andere Möglichkeiten eröffnen könnte. Ihr gefallen die Teile einfach (ich weiss ja auch nicht, ob oder was wir da falsch gesteuert haben...)

LG
Heinz
 
Neulich im Metzger stand ich hinter einem Mittfünfziger Hornbrillen- und Cordhosenträger der Fraktion 'mein Golfclub, mein 911, meine junge blonde und mit Cayenne bestückte Charity Ehesklavin', der sich von seiner unter 10jährigen Tochter in lila Bikkembergs, mit Georg Gina Lucy Handtäschchen und farblich zu den Schuhen passender PRL Daunenweste hat anraunen lassen, dass sie dieses Wochenende kein Hackfleisch sondern Wild fordere, da sie das schon so lange nicht mehr hatte.
Bei soetwas kann ich mir nur an den Kopf fassen, aber das nur als Extrembeispiel.
Gewöhnlich laufen die 13-14jährigen Schulmädels hier bei uns mit originalen Longchamps Handtäschchen (wenigstens ansehnlich), UGG-Winterstiefeln, Moncler Jacke und Burberry-Schals (meiner Meinung nach alle drei potthässlich) herum.
Du kannst ja mal im Internet nach Preisen recherchieren und dich dann nochmal bezüglich Markenfetischismus melden.
Im übrigen, auch die Jungs in diesem Alter, die zwar keine klassische, aber zumeist US-amerikanische HipHop oder Skaterkleidung tragen, lassen ihre Eltern dafür mit etlichen Hundert Euro blechen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn wir schon beim Themamarkendruck sind.

Das hab ich so nie erlebt. Dabei wurde ich, :eek: , nie so eingekleidet dass ich besonderns cool oder sonst was aussah. Aktuelle Moden waren mir herzlich schnuppe und mobbing deswegen exakt einmal kennen gelernt:

Im Internat.

Da aber verdammt massiv. Und dann gings nicht nur ums eigene Aussehen, sondern auch um das elterliche Auto etc.

Nach erneutem Schulwechsel nach Hessen wiederrum keinen Markendruck erlebt. Meines Erachtens kann es verdammt hochgespielt werden.
 
Ich glaube dass Kleidung dort ein Mobbingthema ist, wo die Leute entweder
a) sehr wenig haben - Stichwort ich muss mir auch ein Paar Nikes zusammensparen um dazu zu gehören oder
b) sehr viel haben - hier um dem Nachbarn den eigenen Status der noch einen Hauch exklusiver(ungleich qualitative) ist was Kontakte/Kleidung/Schmuck/Essen/Sport/Auto/Haus angeht unter die Nase zu reiben.
 
weil DU es nicht so erlebt hast, stimmt es nicht ? interessante argumentation.

Hab ich so nicht gesagt.

Was ich sagte: Hab ich so nie erlebt. Kann daher die Diskussion nicht nachvollziehen. Und die Bandbreite von 3 Schulen (4, inkl. der Grundschule) hat gereicht um eine wirklich enorme Bandbreite von Menschen kennen zu lernen.

1. Schule war ein normales öffentliches Gymnasium, im einem der "schönsten" Gebiete Duisburgs. Sicherlich gab es immer die, die das trugen was in war. Konnte man getrost ignorieren.

2. Schule war ein Bonner Internat, in der fröhlich gemobbt wurde.

3. War eine hessische (Privat)Schule an der Marken das kleinste Problem waren. Es hat niemanden interessiert was man getragen hat.

Und ich habe es auch in meinem Freundeskreis nicht erlebt, dass man deswegen gemobbt wird.

Ich denke, es ist wirklich da am schlimmsten, wo die Extremen sind (Arm/Reich). Bei denen einen müssen es immer bestimmte Dinge sein, die irgendwie zu bekommen sind, bei den anderen einfahc immer teurere Accesoires.
 
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