The Shoe Snob-Debatte "about handmade shoes" in Facebook

Weil sie jedem Kunden so Antworten vielleicht??? Wenn man sich die Mühe macht auch mal in Store zu gehen und zu hinterfragen.
 
Weil sie jedem Kunden so Antworten vielleicht??? Wenn man sich die Mühe macht auch mal in Store zu gehen und zu hinterfragen.

Eben nicht, deswegen meine Frage. Es gibt absolut keinen Grund und erst recht keine Notwendigkeit jedem das gleiche Angebot zu nennen. Oder warum findet sich keine offizielle Preisliste online?

Evtl. kam der Hintergrund der Frage gar nicht erst an.

Meine letzte Info lag bei 3500€ bis 4500€ als Startangabe, je nach Ausführung und Kalb natürlich. Quasi "Basic".

Und da es nunmal Santoni ist, kannst du dir denken, wieviel da der Name-Dropping-Bonus ist. Du bekommst halt einen wirklich guten Schuh mit Rang und Namen, das kostet halt extra. Dafür weißt du halt auch, dass du genau dies bekommst.

Wenn du der Meinung bist, dass RTW per Hand nicht für 1200€ zu haben ist, dann unterschätzt du die Kosten von Bespoke und dem Maßanteil gewaltig. Die Materialkosten, sind dort das geringste Übel, wurde mir suggeriert.

Ich bin wahrscheinlich eher Anfänger als du in dem Thema, aber belesen, besuchen und lernen hilft auch bei der Preisfindung und vor allem Einschätzung...

Dieses so genannte "Common Knowledge" hängt einem halt immer im Weg und es ist äußerst unbequem zu hinterfragen, aber gut, irgendwann muss "glauben zu wissen" dem "Wissen" weichen, auch wenn das niemals gänzlich erreicht werden kann.
 
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Solche handgemachten Schuhe können schon sehr nahe an den "perfekten" Maßschuh heranreichen und so manchen Maßschuh der Einsteigerpreisklasse leicht übertreffen.
Das hängt davon ab wie viele verschiedene Probeschuhe der Schuhmacher seinem Kunden zur Anprobe reichen kann,
um den möglichst bestens sitzenden Schuh zu finden.
In Paris gibt es mehrere Geschäfte bzw. Schuhmacher, die diesen Service mittlerweile anbieten.
Es wird auch nicht mehr lange dauern bis diese "Systeme" online verfügbar sein werden, wovon ich allerdings abraten würde.
Damit möchte ich wirklich niemanden zu nahe treten, aber 4 Augen sehen nun mal mehr als 2,
und das fachliche Auge eines Schuhmachers sollte man wirklich nicht unterschätzen.

Die Idee solche Schuhe anzubieten hatte ich schon vor mehr als 6 Jahren, aber der Markt war dafür noch nicht reif,
und ist es im Grunde genommen auch heute noch nicht, weil ja bekanntlich
so gut wie alle Schuhe handgemacht sind und aus einer Manufaktur kommen. :eek:
 
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keinen Grund und erst recht keine Notwendigkeit jedem das gleiche Angebot zu nennen. Oder warum findet sich keine offizielle Preisliste online?

Ja da hast du Recht, es besteht tatsächlich keinen Grund darin. Meine Info ist von letzten Sonntag, ja da hat der Store an der Spanischen Treppe auch offen!! Und mir wurde halt die Summe genannt!
Es bleibt ja die Option GYW oder BR von Santoni ab ca 600.- zu erwerben mit dem Zusatz Handarbeit...das steht aber auch bei jedem Trickers Loake Barker usw dran!:)
 
Es ist und bleibt wie pl1970 in #36 bereits anmerkte: der tollste und hochwertigste und handgemachteste ;-) Schuh nützt rein gar nicht, wenn er nicht oder schlecht passt. Wie uns Urban ja aktuell mit seinen Damiano-Schuhen vormacht... Das soll keine Schadenfreude sein, bitte nicht falsch verstehen!

Deswegen finde ich die Diskussionen ob nun handeingestochene Schuhe etwas flexibler sind als maschinengenähte etwas akademisch, weil man müsste ja dann komplett gleiche Schuhe, einmal handeingestochen und einmal eben maschinengenäht vergleichen, um zu einigermaßen verlässlichen Aussagen zu kommen.

Die Ed Meier Redtongue-Reihe ist übrigens handeingestochen. Ob handgedoppelt weiß ich nicht (woran erkennt man das?). Das ganze für regulär ca. 1.000,-€, im Sale dann für faire 600,-€
 
So theoretisch ist der Vergleich Handarbeit und Maschinengenäht eigentlich nicht, denn schon alleine konstruktionsbedingt steift der Rahmen bei Goodyear Welted mit Gemband den Schuh stärker aus als bei Goodyear mit Rißlippe.
Das Doppeln per Hand macht die Naht elastischer.
Ergo ist bei gleichem Leder der handgearbeitete Schuh flexibler als der maschinengenähte - allerdings wird in der Regel bei einem handgenähten Schuh höherwertiges Leder verarbeitet, was wiederum die Qualität leicht steigert.
Wesentlich stärker bemerkt man den Unterschied wenn man von Goodyear auf Norvegese/Stagno/Bentzivegna wechselt, da dann sogar die Korkschicht und der Rahmen als aussteifende Teile wegfallen, da man nur noch auf Ledersohlen läuft.
Der Gehkomfort wird aber auch durch die Gewölbeunterstützung enorm gesteigert.

In der Summe sind es mehrere Gründe, die zusammen genommen den handgenähten Schuh in die Nähe eines Maßschuhs,
hier als Synonym für den optimalen Schuh gebraucht, bringen.

Das mit der falschen Nummer ist schon dumm gelaufen... und hätte wirklich nicht passieren müssen.
Wer den Spott hat, der braucht für den Schaden gar nicht erst zu sorgen
 
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Guten Abend zusammen.
Ich finde dieses Thema und die zugehörige Diskussion sehr spannend und die Ausführungen von Urban- wenngleich mit etwas Eifer/Nachdrück gewürzt- auch sehr Informativ. Danke!
Nun mein Beitrag zum Thema:
Ich weiß nicht ob sich der ein oder andere an den verfrühten Aprilscherz erinnert in dem ich meine "Deichmannschuhe mit Rendenbach" anpries. habe an einem einfachen GYW Schuh die durchgelaufene Ledersohle durch eine Rendenbach halbsohle ersetzt um das Schusterhandwerk zu entdecken/üben. Beim Tragen des Endresultats entstand tatsächlich der Eindruck einer deutlich geringeren Steifigkeit der Schuhe. Zum einen liegt es mit Sicherheit daran, dass das Rendenbach Sohlenleder der verwendeten Halbsohle etwas dünner war als die Werksseitige (3-3,5 mm ggü. etwa 5,5mm abzüglich Verschleiß). Möglicherweise ist es auch partiell auf den Unterschied zwischen der werksseitigen Chromgerbung und der Vegetabilen Gerbung der Rendenbachsohle zurückzuführen. Welcher Anteil der Steifigkeitsminderung auf die handeingestochene und handvernähte Ausführung der Sohlenbefestigung entfällt vermag ich nicht zu beurteilen. Jedoch ist eben die Verminderung der Steifigkeit deutlich wahrnehmbar. Ebenfalls anzumerken ist in diesem Zusammenhange auch, dass der von mir verwendete gewachste Flachsfaden deutlich dünner war als der werksseitige Faden der Maschinennaht. Ich würde diese Faktoren alle bei einer solchen Betrachtung nicht unberücksichtigt lassen.
 
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